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Palast von Knossos
Der Palast von Knossos auf Kreta: Die Legende und Geschichte des minoischen Zentrums.
Der Palast von Knossos auf Kreta gilt als Sinnbild der minoischen Kultur und ist eng mit der Legende des Minotaurus und des Königs Minos verbunden. Die Ruine dieses Komplexes liegt nur wenige Kilometer südlich der Inselhauptstadt Heraklion und war einst das Zentrum der ersten Hochkultur Europas.
Knossos ist heute eine der meistbesuchten archäologischen Stätten Griechenlands und bietet Einblicke in das Leben und die Mythen der Minoer.
Besucher finden in Knossos Spuren einer weitreichenden Zivilisation – ein wahrer Besuchermagnet. Farbenprächtige Fresken, mehrstöckige Gebäude und eine labyrinthartige Anlage warten darauf entdeckt zu werden.
Knossos Tickets und Führungen
Der Eintritt in den Palast von Knossos erfolgt in der Regel mit vorab erworbenen Zeitfenster-Tickets, die sowohl vor Ort als auch online erhältlich sind. Es gibt verschiedene Ticketkategorien: Reguläre Eintrittskarten, ermäßigte Tarife sowie Kombitickets, die zugleich den Besuch des Archäologischen Museums von Heraklion ermöglichen. Kinder und ältere EU-Bürger profitieren von kostenlosem oder vergünstigtem Eintritt. Es empfiehlt sich, Tickets spätestens einige Wochen vor Reiseantritt zu buchen, insbesondere in der Hochsaison, um Warteschlangen und Engpässe zu vermeiden. Die Möglichkeit, ein konkretes Zeitfenster für die Besichtigung festzulegen, sorgt für eine geregelte Einlasskontrolle.
Für die Erkundung der Ausgrabungen bieten sich verschiedene Führungsarten an. Neben mehrfach täglich stattfindenden Gruppenführungen mit deutsch- und englischsprachigen Reiseleitern kann ein Audioguide genutzt werden, der in mehreren Sprachen verfügbar ist. Auch private Führungen oder Kleingruppentouren lassen sich buchen. Diese vermitteln Hintergrundwissen zu den Fresken, zur Architektur und zum minoischen Alltag.
Der Palast ist saisonal geöffnet und in den Sommermonaten (etwa April bis Oktober) von morgens früh bis zum frühen Abend zugänglich, in der Nebensaison etwas kürzer. Der West-Eingang ist für die meisten Besucher der Hauptzugang und führt direkt zum Besucherzentrum und zum Zentralhof. Das Gelände von Knossos ist weitläufig; schattige Bereiche sind rar, weshalb angemessener Sonnenschutz (Hut, Sonnencreme) empfohlen wird. Eltern beachten am besten, dass Kinderwagen auf dem unebenen Grund nur eingeschränkt nutzbar sind. Besucher werden gebeten, aus Sicherheits- und Naturschutzgründen gekennzeichnete Wege nicht zu verlassen und keine Gegenstände aus dem Gelände mitzunehmen. Einlassregeln (wie keine Stative beim Fotografieren) unterstützen einen reibungslosen Ablauf.
Knossos Eintritt
Es sind drei Ticketkategorien verfügbar:
- Die regulären Eintrittskarten kosten aktuell 20 € (Stand 2025)
- EU-Bürger bis 25 Jahre: 0 €
- Nicht-EU-Bürger bis 18 Jahre: 0 €
Dieser Preis gilt für die Hauptsaison – in der Nebensaison ist der Eintritt günstiger (von November bis einschließlich März ist der Zugang an jedem ersten Sonntag im Monat kostenlos; Senioren aus Griechenland oder der EU ab 65 Jahre zahlen nur 10 € von Oktober bis einschließlich Mai).
Weitere Tage mit freiem Eintritt:
- März (Erinnerung an Melina Mercouri)
- April (UNESCO-Welterbetag)
- Mai (Internationaler Museumstag)
- das letzte Septemberwochenende (European Heritage Days)
- Oktober (Ochi-Tag)
Warum sind die Preise bei Online-Buchung teilweise höher?
Anbieter auf Buchungsseiten bieten zusätzlich Audioguides, andere Zusatzoptionen, Tickets ohne Anstehen oder geführte Touren an – deshalb der Mehrpreis. Häufig beginnen diese bei 26 Euro und sind in der Regel empfehlenswert (Tipp: Bewertungen lesen).
Knossos Öffnungszeiten
Am Vormittag ist es recht ruhig – wenn jedoch die Ausflugsbusse kommen wird es voll. Vor allem mittags ist die Ausgrabungsstätte in der Hochsaison oft überlaufen. Direkt am Morgen oder ab 18 Uhr sind die besten Zeiten für einen Besuch der minoischen Palastanlage.
Öffnungszeiten:
- Sommer: Täglich 08:00-20:00 (letzter Zugang 19:45)
- Winter (1. November bis 31. März): 08:30-17:00 (letzter Zugang 16:45)
Geschlossen:
- 1. Januar
- 25. März
- Ostersonntag
- 1. Mai
- 25. Dezember
- 26. Dezember
Abweichende Öffnungszeiten:
- Karfreitag: 12:00-17:00
- Ostersamstag: 08:00-16:00
- 28. Oktober: 08:30-15:00
Für den Besuch sollten 1,5 bis 3 Stunden eingeplant werden.
Anreise & Lage
Der Palast von Knossos liegt etwa fünf Kilometer südlich vom Zentrum Heraklions in einem von Hügeln umgebenen Tal. Über die Autobahn Leoforos Knosou (Knossos Avenue) erreicht man ihn in wenigen Autominuten aus der Stadt. Am Palasteingang stehen Parkplätze zur Verfügung, die in der Regel problemlos nutzbar sind. Wer ohne eigenes Fahrzeug reist, kann Buslinie 2 von Heraklion zum Zielort nehmen: Die Busse fahren regelmäßig vom Busbahnhof und dem Hafen in Heraklion ab, die Fahrt dauert etwa 20 bis 30 Minuten. Taxis sind eine weitere Möglichkeit, Knossos schnell zu erreichen – die Fahrt aus dem Stadtzentrum dauert nur rund 10 bis 15 Minuten. Zu Fuß ist der Palast wegen des größeren Abstands und viel befahrener Straßen nur bedingt zu empfehlen.
Die Beschilderung entlang der Hauptstraße Richtung Knossos ist gut und neben dem Haupteingang befindet sich ein Besucherzentrum mit Informationsangeboten. In der näheren Umgebung gibt es ebenfalls Haltestellen der lokalen Buslinien und kleinere Souvenirstände. Eine sinnvolle Planungsoption ist, die Fahrt nach Knossos mit dem Anschluss an den Besuch des nahegelegenen Archäologischen Museums in Heraklion zu kombinieren, das ebenfalls einfach von der Stadt aus anzusteuern ist.
Adresse Knossos
- Knossos 71409 (Google Maps)
- Es gibt kostenfreie Parkplätze neben dem Gelände
Wie kommt man zum Palast von Knossos?
Anreise mit dem Bus
- Öffentlicher Bus Nr. 2 „Knossos“ von Heraklion
Anreise mit dem Mietwagen
- Der Palast von Knossos liegt etwa 5 Kilometer südlich von Heraklion und ist gut ausgeschildert. Wegbeschreibung: Die große Hauptstraße Leoforos Knosou (Knossos Avenue) führt direkt aus dem Stadtzentrum zur Stätte.
Rundgang durch die wichtigsten Bereiche
Der Rundgang durch den Palast von Knossos führt zunächst in den großen Zentralhof (auch Westhof genannt), der als Zeremonial- und Versammlungsbereich diente. Hier fällt der Blick auf die Überreste eines Springbrunnens und ikonischer, rot lackierter Säulen, deren Schäfte nach unten hin schmaler werden – ein typisches Merkmal der minoischen Architektur.
Hinter der Großen Treppe öffnet sich der berühmte Thronsaal: Er ist mit den Resten eines Blockthrons ausgestattet und war vermutlich Sitz der religiösen und weltlichen Macht. Um den Thronsaal gruppieren sich Nebenräume mit eingearbeiteten Lustralbecken (rituelle Tauchbecken) sowie Wandnischen mit Doppelaxt-Symbolen und einem stilisierten Gebälk, den sogenannten „Hörnern der Weihung“ („Horns of Consecration“), das für rituelle Zwecke diente.
In den Wohn- und Gemächstrakten finden sich Reste prunkvoller Gemälde. Besonders bekannt sind die Fresken der Königinnenwohnung, darunter die Figuren „La Parisienne“ (die Pariserin) und der „Lilienprinz“, lebendig kolorierte Darstellungen des minoischen Adels. Weitere Wandgemälde zeigen Stierkultszenen (Stierspringer-Fresko) sowie Jagd- und Fischmotive. Manche Wandmalereien in Knossos sind noch am Originalplatz erhalten, andere wurden durch feine Abgüsse ersetzt, deren Vorbilder im Archäologischen Museum zu sehen sind.
Entlang des Rundwegs entdecken Besucher außerdem die hypogäischen Lustralbecken mit ihren Treppenabgängen, halbrunde Theaterplätze für Zeremonien sowie tiefe Lagerräume (Magazine) mit riesigen Vorratskrügen (Pithoi). Zahlreiche Bögen, Terrassen und Mauern erzeugen das weitläufige, labyrinthartige Gefühl des Palastes. Augenfällig sind auch die mehrstöckigen Aufbauten und Oberlichtöffnungen, die für Belüftung und Licht sorgten.
Überall stößt man auf Spuren jahrtausendealter Ingenieurskunst: ausgeklügelte Entwässerungskanäle unter den Fußböden, Räume in mehreren Stockwerken, ebenso wie robuste Kellergewölbe. Ein Rundgang schließt meist am Ausgang im östlichen oder nördlichen Bereich ab.
Mögliche Route:
- Start am Westhof: Blick auf die drei großen Kouloures (runde Gruben) und den Prozessionsbereich.
- Rechts herum zum Südpropylon (Südeingang): Replik des Stierspringer-Freskos.
- Zentralhof betreten: kurzer Stopp für das Gesamtbild des Palastgrundrisses.
- Thronsaal (kurze Wartezeiten üblich): Alabaster-Thron, Greifen-Fresken, Blick in das Kultbecken (Lustralbecken).
- Über Treppe ins Piano Nobile (Obergeschoss): kleine Freskengalerie und „Schatzkammer des Heiligtums“.
- Zurück über das große Treppenhaus mit Lichtschacht (zeigt die mehrstöckige Bauweise).
- Queen‘s Megaron (Quartiere der Königin): Delphin-Fresko, elegante Säulen.
- King‘s Megaron & Saal der Doppeläxte: Einblick in Repräsentations- und Wohnräume (nur von außen).
- Abstecher zu den Wohntrakten: frühe Sanitärsysteme und mehrstöckige Architektur erkennen.
- Ostseite: Reihen von Magazinen mit großen Pithoi (Lagergefäße für Öl, Getreide, Wein).
- Richtung Norden: an der Ostbastion vorbei zum Nordflügel.
- Nordeingang-Bastion: farbig rekonstruierter Blickfang mit Stierszene.
- Gleich daneben: Nördliches Kultbecken (möglicher Reinigungsbereich für Besucher).
- Abschluss im Theaterbereich: gestufte Anlage für Prozessionen/Publikum – von hier aus zum Ausgang.
Wie sah der Palast von Knossos aus?
Darstellung, wie der antike Ort einst ausgesehen haben könnte.
Geschichte & Archäologie
Knossos ist das bedeutendste Zeugnis der sogenannten minoischen Kultur, die von etwa 3100 bis 1100 v. Chr. auf Kreta existierte. Diese frühe Hochkultur war bekannt für ihre Palastanlagen, seebasierte Wirtschaft und fortschrittliche Kunst. Archäologisch lassen sich in Knossos mehrere Bauphasen unterscheiden: Zunächst entstand zwischen 2100 und 1800 v. Chr. ein erster Palast, der zwischen 1750 und 1700 v. Chr. vermutlich durch ein Erdbeben (Minoische Eruption von Thera, Santorin) zerstört wurde (neue Forschungen nennen häufig das Jahr 1628 v. Chr.). Daraufhin errichteten die Bewohner einen noch prächtigeren neuen Palast, der bis etwa 1370 v. Chr. existierte. Dieses zweite Zentrum der Minoer wurde wiederholt beschädigt und schließlich um 1370 v. Chr. aufgegeben, möglicherweise infolge von Verwüstungen durch Naturkatastrophen oder kriegerische Auseinandersetzungen (mykenische Eroberer).
Die moderne Entdeckung von Knossos geht auf den britischen Archäologen Sir Arthur Evans zurück, der ab 1900 mit großem Aufwand den verfallenen Palast freilegte. Evans entdeckte dabei u. a. Tontafeln mit den noch unentzifferten Linear-A- und den in Keilschrift entzifferten Linear-B-Schriftzeichen (selbst ein frühes Griechisch), Freskenreste, Tonfiguren und Werkstätten. Viele der Originalbefunde wurden zum Schutz ins nahe Archäologische Museum von Heraklion gebracht, das heute die weltweit bedeutendste Sammlung minoischer Artefakte beherbergt. Aktuelle archäologische Methoden ergänzen Evans‘ Arbeit noch immer: Restauratoren konservieren freigelegte Malereien und Mauerreste, während Forschung im Gelände zu einem besseren Verständnis der minoischen Bauweise und Gesellschaft beiträgt. Der Palast von Knossos bleibt so ein fortlaufendes Forschungsobjekt, das Einblicke in soziale, religiöse und wirtschaftliche Strukturen dieser antiken Kultur ermöglicht.
Knossos ist gemeinsam mit anderen minoischen Palästen auf Kreta seit 2025 als UNESCO-Welterbe anerkannt.
Mythos & Bedeutung
Knossos ist legendär mit den Mythen um König Minos, seine Frau Pasiphae und den Minotaurus verknüpft. Der Sage nach ließ Minos den kunstvollen Palast von dem genialen Architekten Daidalos erbauen, der dort das Labyrinth für das menschenfressende Mischwesen, den Minotaurus, konstruierte. Als Zeichen seiner Macht forderte Minos von den Athenern Tribute in Form junger Menschen, bis Theseus den Minotaurus im Labyrinth zur Strecke brachte. Der Palast und die umliegende Anlage werden oft mit diesem Labyrinth gleichgesetzt, auch wenn die historische Anlage eher ein weitläufiger Palastkomplex war.
Der Stier spielt in dieser Symbolik eine zentrale Rolle: In Knossos finden sich vielfach Darstellungen und Fundstücke zum Stierkult, etwa Wandgemälde von Stiersprüngen, die markante Darstellung der Doppelaxt (Labrys) sowie Stierskulpturen. Dies deutet auf eine religiöse Bedeutung des Stierkultes und den Glauben an eine mächtige Göttin hin. Für die Menschen des Altertums war Knossos nicht nur politisches Zentrum, sondern auch wichtiger Sakralort – vielleicht dem Frauenkult oder Erntefruchtbarkeitsritualen gewidmet. Bis heute fasziniert die Anlage durch ihre rätselhaften Bezüge: Historiker und Besucher sehen im Palast von Knossos eine Verkörperung des „labyrinthischen“ Mysteriums der Minoer und ihrer Verbindung zu den griechischen Mythen.
Kontroverse um Rekonstruktionen
Die Ausgrabungen von Sir Arthur Evans brachten nicht nur archäologisches Wissen, sondern auch eine kontroverse Restaurierungspraxis ans Licht. Evans war es wichtig, sich ein lebendiges Bild der ehemals farbenfrohen Anlage vorzustellen. Er rekonstruierte daher Säulen, Wände und Fresken in mutigen Farben und fügte an vielen Stellen Eisenbeton und Gips hinzu. Diese „Kernrekonstruktionen“ sollten zeigen, wie der Palast einst ausgesehen haben könnte. Allerdings kritisieren heutige Experten diese Vorgehensweise als zu spekulativ. Denn viele Rekonstruktionen beruhen nicht auf gesicherten archäologischen Befunden, sondern auf Vermutungen. So wirken manche Bereiche wie künstlich aufgemalte Kulissen, die dem alten Original in Material und Erscheinung nur bedingt entsprechen.
In der modernen Archäologie gilt Evans‘ Methode nicht als angemessen, da sie die Authentizität der Ruinen verändert. In den letzten Jahrzehnten rückten Fachleute deshalb verstärkt darauf ab, nur noch das Nötigste wiederaufzubauen und dabei den Ruinencharakter zu erhalten. Noch immer lösen die betonierten Säulen und die helle Bemalung am Thronsaal und im Königinnenbereich Diskussionen aus: Während einige dies als Hilfsmittel zur Veranschaulichung verteidigen, sehen andere den Effekt, dass von vielen Betrachtern ein realistisch überliefertes Bild erwartet wird, wo in Wahrheit Interpretationen vorliegen. Diese Debatte gehört zum Besuch von Knossos inzwischen mit dazu, denn sie macht deutlich, wie anspruchsvoll es ist, archäologische Sensibilität und museale Anschaulichkeit miteinander zu verbinden.
Praktische Tipps
Eine Besichtigung des Palastes von Knossos nimmt in der Regel anderthalb bis drei Stunden in Anspruch – wer alle Bereiche ausgiebig erkunden möchte, sollte sich sogar drei bis vier Stunden einplanen. Morgendliche oder spätnachmittägliche Besuche sind empfehlenswert, um die größten Menschenmengen und die stärkste Mittagshitze zu vermeiden. Die Wege im Freien bieten nur wenig Schatten; daher sind Sonnenschutz, Kopfbedeckung, ausreichend Trinkwasser und bequeme, rutschfeste Schuhe fast unverzichtbar. Bei Regenwetter wird das Gelände eher schmierig, Flip-Flops sind tabu.
Die Anlage ist nur teilweise barrierefrei. Ein Großteil der Wege besteht aus steinernen Stufen und unebenem Boden. Kinderwagen müssen oft leer geschoben oder gezogen werden, weshalb Familien besser eine Tragehilfe für Kleinkinder mitnehmen. Rollstuhlfahrer können ungefähr die Hälfte der Ausgrabung (insbesondere den unteren Zentralhof) erreichen. Es gibt einige Behindertentoiletten und Erleichterungen am Westeingang.
Fotografie ist für private Zwecke erlaubt, professionelle Ausrüstungen wie Stative oder Drohnen sind jedoch nicht gestattet, um andere Besucher nicht zu stören. Eine kleine Pause oder ein Picknick sollte man am besten außerhalb der Ruinen, etwa bei den ausgewiesenen Picknickplätzen in der Nähe, einplanen. Am Eingang gibt es ein Café „The Little Garden“.
Kombinationen & Ausflüge
Knossos lässt sich ausgezeichnet mit anderen Sehenswürdigkeiten Kretas in der Nähe verbinden. Unweit befindet sich das Archäologische Museum Heraklion, das die umfangreichste Sammlung minoischer Kunst und Alltagsgegenstände zeigt: Hier können Besucher Originale der berühmten Fresken ebenso bewundern wie Kulturreliefs, Keramik und Münzen. Beispiele:
- die Schlangengöttinen
- der Stierspringer
- Teil des „Prozessions-Freskos“
- Münze aus Knossos mit einem Labyrinth
Die Kombination Museum & Palast gibt ein umfassendes Bild der minoischen Welt.
Über Kreta verteilt gibt es weitere minoische Ausgrabungsorte, die ebenfalls einen Besuch wert sind. Beispielsweise das tiefer gelegene Palastgelände von Phaistos südlich der Messara-Ebene, die weitläufige Palastanlage von Malia an der Nordküste, Roussolakkos bei Palekastro, Stätte Gournia, Siedlung Agia Triada, Siedlung Lato, Gebäude von Tylissos, Palast von Petras oder die ausgegrabene Siedlung Mochlos auf einer kleinen Insel nahe Ierapetra sowie die Höhle von Psychro. Jede dieser Stätten zeigt eigene Aspekte der minoischen Architektur. Auch ein Ausflug in das malerische Bergdorf Archanes östlich von Knossos empfiehlt sich, um kretische Dörfer und Weingüter kennenzulernen.
Für das leibliche Wohl sorgen griechische Tavernen und Restaurants in der Inselhauptstadt Heraklion und in der unmittelbaren Umgebung von Knossos. Kretische Spezialitäten wie Dakos (Gerstenzwieback mit Tomate und Feta), frische Meeresfrüchte, regionale Olivenöle und der lokale Tresterbrand Raki sollten nicht fehlen. Auch ein Picknick mit regionalem Brot, Schafskäse und Wein kann ein reizvolles Erlebnis sein. So lässt sich der kulturelle Besuch ideal mit kulinarischen Genüssen kombinieren.
Knossos mit Kindern
Knossos kann auch für junge Entdecker spannend gestaltet werden. Das Labyrinthmotiv der Minotaurus-Sage motiviert Kinder oft, das Palastgelände mit Neugier zu erkunden. Ein Thema für sie könnten die vielen Gänge und Verstecke sein: Mit einem kleinen Plan oder einer kindgerechten Rallye-Aufgabe kann man spielerisch bestimmte Motive suchen, wie beispielsweise rote Säulen, Stierdarstellungen oder Lustralbecken. Einige Audioguides und Bücher für den Palast bieten spezielle Versionen für Familien und Kinder.
Interaktive Erlebnisse wie ein Malbuch mit minoischen Motiven oder Suchspiele (finde das Minotaurus-Symbol) regen das Interesse zusätzlich an. Kurze, leicht verständliche Geschichten über Theseus oder die Prinzessin Ariadne machen den Rundgang lebendiger. Da der Weg lang sein kann, empfiehlt es sich, unterwegs Pausen einzuplanen: Einige schattige Plätze im Westhof laden zu einem kurzen Verweilen ein. Für Verpflegung sorgt man am besten selbst mit genügend Wasser und kleinen Snacks, da vor Ort nur begrenzte Gastronomie bereitsteht. Insgesamt bietet Knossos also auch Kindern die Möglichkeit, Geschichte auf anschauliche Weise zu erleben – vorausgesetzt, Touren werden auf ihr Tempo abgestimmt.
Antworten auf häufige Fragen zum Palast von Knossos
Wo befindet sich der Palast von Knossos?
Etwa fünf Kilometer südlich des Zentrums von Heraklion auf Kreta, nahe dem Dorf Kephala/Knossos in einem hügeligen Tal.
Was ist das Besondere an Knossos?
Größte und bekannteste Palastanlage der Minoer, mit mehrstöckiger Architektur, farbigen Fresken, ausgeklügelter Wasser- und Entwässerungstechnik und starker Verknüpfung mit dem Mythos vom Minotauros.
Was ist in Knossos passiert?
Zentrum einer frühhochkulturellen Palastwirtschaft mit religiösen Zeremonien, Verwaltung und Handwerk. Mehrfache Zerstörungen durch Erdbeben und Brände; später zeitweilige Nutzung in mykenischer Zeit, schließlich Aufgabe der Palastfunktion.
Wer wohnte im Palast von Knossos?
Eliten der Gesellschaft samt Verwaltung und kultischen Amtsträgern lebten dort. Der sagenhafte König Minos gehört in den Bereich der Mythologie; archäologisch belegt ist eine zentrale Hof- und Verwaltungselite
Was kostet der Eintritt in Knossos?
Staatlich festgelegte Tarife mit Standard- und Ermäßigungskategorien sowie saisonalen Regelungen. Kombiticket mit dem Archäologischen Museum Heraklion verfügbar; an bestimmten Tagen freier oder ermäßigter Eintritt. Aktuelle Konditionen variieren je nach Zeitraum und Berechtigung.
Wie viel Zeit sollte man für einen Besuch von Knossos einplanen?
Rund 1,5 bis 3 Stunden für einen vollständigen Rundgang; mit Führung oder vertiefter Betrachtung der Bereiche eher 3 Stunden und mehr.
Gibt es einen Parkplatz in der Nähe von Knossos?
Ja. Parkmöglichkeiten befinden sich direkt am Haupteingang; in der Hochsaison zeitweise ausgelastet.
Kann ich das Labyrinth des Minotaurus auf Kreta besuchen?
In Knossos existiert kein nachweisbares, begehbares Labyrinth. Die komplexe Palaststruktur gilt als mögliche Inspiration der Sage. Abseits davon wird eine Höhle bei Gortyn oft „Labyrinth“ genannt, besitzt jedoch keinen gesicherten Bezug zum Mythos und ist nicht als antikes Labyrinth belegt.
Wer hat den Palast von Knossos ausgegraben?
Systematische Ausgrabungen fanden ab 1900 unter Sir Arthur Evans statt. Erste Funde und Hinweise zuvor durch den Kreter Minos Kalokairinos (1878).
Lohnt sich ein Besuch von Knossos?
Ja, wenn dich minoische Geschichte und Palastarchitektur interessieren, ist Knossos trotz teils umstrittener Rekonstruktionen sehr eindrucksvoll. Besuche es am besten früh oder spät und kombiniere den Rundgang mit dem Archäologischen Museum Heraklion, wo viele Originalfunde zu sehen sind.
Nachhaltiges und respektvolles Besuchsverhalten
Der Erhalt der historischen Stätte liegt im Interesse aller. Besucher sollten daher unbedingt den ausgeschilderten Wegen folgen und auf eigene Sicherheit achten. Es gilt, keinerlei Steinfragmente, Muscheln oder Fundstücke von der Anlage mitzunehmen – solche Souvenirs gehören ins Museum, nicht in die Handtasche. Müll und besonders Plastikflaschen sollten wieder mitgenommen oder in den wenigen dafür vorgesehenen Behältern entsorgt werden. Umweltfreundliche Gewohnheiten wie wiederverwendbare Trinkflaschen schonen Ressourcen vor Ort.
Auch das Thema Wasserverbrauch spielt eine Rolle: Kreta kann im Sommer sehr trocken sein, deshalb trägt jeder durch maßvollen Konsum bei. Gelegentlich mahnen Hinweisschilder zu angenehmem Verhalten, beispielsweise leise zu sprechen oder nicht zu klettern, um die Ruhe und Sicherheit anderer Besucher nicht zu stören. Durch ein umsichtiges, respektvolles Verhalten – Rücksichtnahme auf die Anlage, auf einheimische Kulturgüter und auf Mitmenschen – bleibt der Besuch von Knossos nicht nur eindrucksvoll, sondern auch nachhaltig. So wird dieser außergewöhnliche Ort auch für zukünftige Generationen bewahrt.