Agia Galini

Ein ehemaliges Fischerdorf an der Südküste von Kreta

Der Küstenort Agia Galini (griechisch Αγία Γαλήνη) liegt am Golf von Messara im südlichen Teil von Kreta. Das ehemalige Fischerdorf ist am Ausgang eines Tals gelegen und befindet sich im Regionalbezirk Rethymno. Wegen seiner besonders malerischen Lage hat sich Agia Galini längst als beliebtes Besucherziel etabliert und bietet für Pauschal- und Individualreisende eine breit gefächerte touristische Infrastruktur mit zahlreichen Hotel- und Gastronomiebetrieben, Campingplatz und allem, was für einen gelungenen Urlaub nötig ist.

Agia Galini Kreta

Agia Galini auf Kreta mit seinen malerisch gestaffelten Hausfassaden

Agia Galini (auch Agios Galinis) hat rund 600 Einwohner, liegt circa 24 Kilometer südöstlich des bekannten Bergdorfes Spili und gehört zur Gemeinde Agios Vasilios auf Kreta. Vom Hauptort der Insel, Heraklion, fährt man etwa anderthalb Stunden. Agia Galini wurde an der Stelle der minoischen Siedlung Soulia (gr. Σουλία / auch Soulena, gr. Σουλήνα) errichtet. Hier befand sich einst der Hafen von Sybrita, eine antike Stadt im Inselinneren. Dank der besonders ansprechenden Lage zwischen Bucht und Hügeln hat sich der Fischerort in den letzten drei Jahrzehnten zu einem touristischen Zentrum entwickelt.

Zu den Sehenswürdigkeiten in Agia Galini gehören die modernen Skulpturen von Dädalus und Ikarus, welche von den Felsen oberhalb vom Hafen aus zu ihrem Flug in die Freiheit gestartet haben sollen. Das Denkmal, welches sich bei dem kleinen Amphitheater befindet, wird abends effektvoll beleuchtet. Im neugebauten Amphitheater finden gelegentlich Veranstaltungen statt. Für Ausflüge in die Umgebung und ins Hinterland, bietet Agia Galini einen idealen Ausgangpunkt. Auch werden täglich verschiedene Bootstouren direkt am Hafen angeboten. Der Ort selbst ist, bis auf die Hauptstraße zum Hafenplatz, komplett autofrei.

Hafen Agia Galini Sehenswürdigkeiten

Zahlreiche Unterkünfte bieten hier inzwischen Zimmer an. Gleichzeitig hat sich der Ort jedoch seinen ursprünglichen Charme weitgehend erhalten und beeindruckt seine Besucher vor allem mit dem traumhaften Hafenpanorama und den traditionellen Häuserfassaden am Hafenplatz, die sich in enger Bebauung den Hügel hinaufziehen und zwischen denen man in kleinen Straßen flaniert.

Agia Galini Strand

Westlich des Hafens finden Urlauber eine Klippenküste vor, der Strand von Agia Galini befindet sich östlich des Ortes – hier weht auch die Blaue Flagge. Dieser etwas steinige Sandstrand, teils auch Kiesstrand, ist gut ausgestattet: Liegen, Sonnenschirme, Duschen, Tavernen und Bars, aber auch Wassersportmöglichkeiten werden angeboten.

Etwas weiter über die Brücke, die über den Fluss Platis Potamos (das Flussbett ist fast das ganze Jahr über trocken) führt, befindet sich ein weiterer Strand. Dieser ist weniger organisiert und wird Richtung Osten schmaler und steiniger. Die Strände der Region sind gut geschützt, so ist das Meer in Agia Galini eher ruhig.

Agia Galini Strand

Strände der Umgebung

In der Nähe von Agia Galini liegen die Badestrände von Preveli (Palmenstrand), Agios Pavlos und Agios Georgios (alle Richtung Westen). Falls man auf das Auto verzichten will, kann man diese Strände bequem mit Ausflugsbooten erreicht. Von der Hafenmole aus in Richtung Westen gibt es einige Grotten, welche nur vom Meer aus zu erreichen sind.

Wer eine Wanderung (ein bis anderthalb Stunden bei gemütlichem Tempo) nicht scheut, geht zu Fuß entlang der schönen Küstenlandschaft zur Badebucht von Agios Georgios. Richtung Osten gelegen (zu Fuß anderthalb bis zwei Stunden) finden Reisende den Strand von Kokkinos Pyrgos vor. Dieser besitzt keinen Zugang zur Straße und ist deshalb auch bei FKK-Touristen beliebt.

Mediterranes Flair, griechische Lebensart und leckere kretische Küche nah beieinander

Im Ortskern selbst reicht die Auswahl an Gastronomie von kleinen familiären Tavernen über gepflegte Restaurants bis hin zu gehobener Küche, die das Optimum aus den frischen, lokalen Rohstoffen und Zutaten herausholt.

In der sogenannten „Fressgasse“ (die östlichste der drei Gassen zum Hafen) reiht sich eine Taverne an die nächste. Aber auch direkt am Hafenplatz oder am Strand lässt es sich gut essen. Generell kann festgehalten werden: Besucher aller Altersgruppen werden in Agia Galini freundlich und zuvorkommend bedient.

Man kann das mediterrane Flair, die griechische Lebensart sowie die kretische Küche stilvoll und entspannt in einer weitgehend unverbauten Kulisse zwischen all den weiß gekalkten Häusern genießen. Fischer bringen regelmäßig frischen Fisch an Land, der von den Tavernen auf dem Grill zubereitet wird.

Taverne in Agia Galini

Die Infrastruktur des beliebten Ferienorts reicht von kleinen Souvenirläden und Juwelieren, einer Bäckerei, einer Wäscherei über einen Supermarkt, Geldautomat und eine Vielzahl an Gastronomie- und Hotelbetrieben und lässt praktisch keine Besucherwünsche offen. Auch mehrere Autovermietungen ermöglichen es spontan einen Mietwagen zu erhalten. Eine Apotheke befindet sich in Hafennähe, nahe der Polizei-Station. Eine Touristeninformation ist im Kiosk auf dem Hafenplatz untergebracht. Und auch ohne Griechisch- oder Englischkenntnisse kommt man in Agia Galini gut zurecht.

Agia Galini als Ausgangspunkt für Erkundungen und Wanderungen

Wer einige Tage Zeit hat, für den bietet sich Agia Galini als Basis für eine Erkundung des ursprünglichen kretischen Hinterlandes an. So kann man die teils arg ausgetretenen Besucherpfade an der Küste einmal hinter sich lassen. Auch für Wanderungen stellt das Dorf einen guten Ausgangspunkt dar. Von hier aus erreicht man neben beeindruckenden Bergsiedlungen wie Spili auch schnell und unkompliziert das Amari-Becken oder die Rouvas-Schlucht nahe Zaros (welches dank der einzigen Forellenzucht auf der Insel selbst eine gewisse Berühmtheit erlangt hat und ein echter Geheimtipp ist). In der Nähe liegen außerdem die sehenswerten, kleinen Ortschaften Kria Vrisi (auch: Kria Vrysi) und Melambes.

Aber auch für einen Tagesausflug, unter Umständen in Verbindung mit einem Abstecher an einen der nahe gelegenen Stände via „Boats Trip“, ist der hübsche Küstenort ein lohnendes Ziel. Entlang der Strandpromenade um die Bucht schlendern, eine wohltuende und entspannende Massage bei Polidoros genießen, mit dem Boot zum Fischen oder an eine ruhige kleine Bucht fahren, das Hinterland per Mietwagen oder Motorroller erkunden, zu den Standbildern der Sagenfiguren Ikarus und Dädalus hinausspazieren, von wo aus man den besten Blick über das Hafenbecken und den Ort hat. Agia Galini bietet somit zahlreiche Möglichkeiten für Familien oder Alleinreisende.

Unterkünfte in Agia Galini

An Unterkünften finden sich in Agia Galini Hotels und Pensionen verschiedener Preisklassen, aber auch Ferienappartements und -Studios für Selbstversorger und Individualreisende. Hotels und Privatzimmer finden Urlauber im oberen Bereich des Ortes, im alten Ortskern oder direkt am romantischen Hafen.

Agia Galini Hotels und Unterkünfte

Campingplatz Agia Galini

Darüber hinaus steht hinter dem Strand auf einem ruhigen, von Bäumen beschatteten Gelände am Fluss Platis Potamos der Campingplatz Agia Galini „Camping No Problem!“ als Unterkunft zu Verfügung. Dieser verfügt über moderne Sanitäranlagen, einen eigenen Pool, Einkaufsmöglichkeiten im Minimarkt und ein Restaurant, das in der Gegend für seine gute Küche zu familienfreundlichen Preisen bekannt ist. Auf dem Campingplatz „Camping No Problem!“ in Agia Galini sind auch Familien mit Kindern oder Reisende mit Hund gut aufgehoben.

Woher der Name des Ortes stammt

Seinen Namen erhielt Agia Galini („heilige Ruhe“) womöglich durch die byzantischische Kaiserin Aelia Eudocia (Athenaïs), welche einer Geschichte nach auf ihrem Weg ins Exil nach Afrika vor der Küste Kretas in einen heftigen Sturm gelang. Sicher am windlosen Strand der damaligen Siedlung Soulia angekommen, begann Sie mit dem Bau der Kirche Panagia Galini, welche sie der Heiligen Jungfrau widmete. Heute befindet diese sich an dieser Stelle der Friedhof von Agia Galini. Eine andere Theorie besagt, dass der Name von den griechischen Wörtern „aei galini“ stammt, welche „immer ruhig“ bedeuten – bezogen auf die ruhige See im Hafenbereich.