Korfu

Die grüne Insel Korfu verzaubert mit üppiger Natur, venezianischem Charme und kristallklaren Buchten.

Korfu (griechisch Kerkyra) ist eine der bekanntesten Inseln Griechenlands und trägt aufgrund ihrer dichten Vegetation den Beinamen „Smaragdinsel“. Besucher erwartet hier eine einzigartige Mischung aus traumhaften Stränden, grünen Olivenhainen und kulturellem Erbe aus venezianischer, französischer und britischer Vergangenheit. Ob entspannter Badeurlaub, Erkundung der historischen Altstadt oder Wanderungen durch idyllische Landschaften – die Ionische Insel Korfu bietet für jeden etwas.

Korfu

Insel Korfu in Griechenland

Korfu gehört zur Inselgruppe der Ionischen Inseln im Westen Griechenlands und zählt mit rund 585 km² Fläche als zweitgrößte dieser Inselgruppe. Etwa 100.000 Menschen leben auf Korfu, davon rund ein Drittel in der Hauptstadt Kerkyra (Korfu-Stadt).

Die Insel ist eines der beliebtesten Reiseziele des Landes, was neben ihrer landschaftlichen Schönheit auch an der interessanten Mischung kultureller Einflüsse liegt. Über vier Jahrhunderte lang prägte die Republik Venedig die Architektur und Kultur Korfus – das Stadtbild ist noch heute durch venezianische Festungen und Herrenhäuser gekennzeichnet. Daneben haben auch kurze französische und britische Herrschaftsperioden ihre Spuren hinterlassen, etwa in Form des französisch inspirierten Liston-Arkadenviertels oder der Vorliebe der Einheimischen für britisches Ingwerbier (Tsitsibíra). Aufgrund der üppigen Vegetation mit Millionen von Olivenbäumen wird Korfu liebevoll „die grüne Insel“ genannt.

Lage und Karte: Wo liegt die griechische Insel Korfu?

Korfu liegt im Ionischen Meer, unmittelbar vor der nordwestlichen Küste des griechischen Festlands. Die Insel befindet sich südöstlich des italienischen Stiefelabsatzes und ist an ihrer schmalsten Stelle nur etwa zwei Kilometer von der Küste Albaniens entfernt.

Ionische Inseln Karte

Korfu erstreckt sich über rund 60 Kilometer Länge in Nord-Süd-Richtung und erreicht eine maximale Breite von etwa 30 Kilometern. Als nördlichste der Ionischen Inseln markiert Korfu gewissermaßen das „Tor zur Adria“. Die nächste größere griechische Stadt auf dem Festland ist Igoumenitsa, von wo aus regelmäßige Fährverbindungen nach Korfu bestehen.

Landschaftsbeschreibung        

Die Landschaft Korfus ist äußerst vielseitig und wird von Hügel- und Bergketten geprägt. Im Norden ragt das Massiv des Pantokrator auf, der mit 906 Metern die höchste Erhebung der Insel bildet. Zentral- und Südkorfu sind hügeliger, mit fruchtbaren Tälern und Ebenen. Über die gesamte Insel verteilen sich mehr als drei Millionen Olivenbäume, Zypressenhaine und andere immergrüne Pflanzen. Diese dichte Vegetation verleiht Korfu eine ungewöhnliche, smaragdgrüne Farbe – selbst in den heißen Sommermonaten bleibt die Insel grüner als viele andere griechische Regionen. Neben Wäldern und Olivenhainen finden sich malerische Küstenlandschaften: Steilküsten mit weißen Klippen, kleine versteckte Buchten sowie lange Sandstrände schaffen abwechslungsreiche Panoramen. Korfu gilt insgesamt als eine der landschaftlich schönsten und grünsten Inseln Griechenlands.

Klimadaten

Korfu befindet sich in der mediterranen Klimazone mit mild-feuchten Wintern und warmen, trockenen Sommern. In den Sommermonaten Juli und August steigen die Tageshöchsttemperaturen häufig über 30 °C, während die Nächte mit rund 19 °C angenehm warm bleiben. Regen fällt im Sommer kaum – insbesondere zwischen Juni und August bleibt es nahezu durchgehend sonnig und trocken. Die Sonnenscheindauer erreicht in dieser Zeit bis zu 12 Stunden täglich. Die regenreichste Zeit sind die Wintermonate von Oktober bis Februar; im November und Dezember können monatlich über 180 mm Niederschlag zusammenkommen. Der meiste Regen fällt in kräftigen Schauern, sodass die Insel trotz hoher Niederschlagsmengen zwischendurch immer wieder von Sonne verwöhnt wird. Die Wintertemperaturen liegen tagsüber bei durchschnittlich 12-16 °C und sinken in der Nacht selten unter 5 °C. Dank dieser klimatischen Bedingungen behält Korfu ihre grüne Vegetation rund ums Jahr. Die Wassertemperaturen des Ionischen Meeres erreichen im Hochsommer etwa 23-24 °C und fallen im Winter auf etwa 14 °C ab.

Reisezeit

Die beste Reisezeit für Korfu liegt in der warmen Jahreszeit zwischen Mai und Oktober. Bereits im späten Frühling ist das Wetter stabil und warm genug für Badeurlaub, und das Meer lädt ab etwa Mitte Mai zum Schwimmen ein. Besonders beliebt sind die Monate Juni und September, da es dann sonnig und warm ist, aber deutlich ruhiger als im Hochsommer. Im Juli und August herrscht auf Korfu Hochsaison – die Insel ist dann vielerorts voll und lebhaft, vor allem in Korfu-Stadt und an den bekannten Stränden. Wer es etwas entspannter mag, plant seinen Besuch am besten auf die Nebensaison im Frühjahr oder frühen Herbst. In diesen Zeiten ist das Wetter immer noch angenehm (oft 25-30 °C) und das Meer badetauglich, jedoch gibt es weniger Touristenandrang. Wanderer und Aktivurlauber schätzen zudem den April und Oktober: Dann ist es nicht mehr so heiß, sodass man die Natur Korfus ideal bei Outdoor-Aktivitäten erkunden kann.

Geschichte von Korfu

Reich an strategischer Bedeutung, weckte Korfu seit jeher die Begehrlichkeiten verschiedener Großmächte. Bereits in der Antike wird die Insel in Homers Odyssee als mythologische Station (Scheria, das Land der Phäaken) erwähnt. Im Laufe der Geschichte geriet Korfu unter den Einfluss wechselnder Herrscher: Über vierhundert Jahre lang (von 1386 bis 1797) stand die Insel unter venezianischer Oberhoheit, was Kultur und Architektur nachhaltig prägte. Nach einer kurzen französischen Besatzungszeit übernahmen 1815 die Briten die Kontrolle und machten Korfu zum Verwaltungssitz des „Vereins der Ionischen Inseln“. Diese Epoche endete 1864, als Korfu zusammen mit den anderen Ionischen Inseln offiziell an das Königreich Griechenland angeschlossen wurde. Trotz fremder Herrschaften blieb die Insel in ihrer Bevölkerung und ihrem Charakter stets griechisch geprägt. Die kontrastreichen Einflüsse Großbritanniens, Frankreichs, Italiens und natürlich Griechenlands führten jedoch zu einem kulturellen Reichtum, der sich noch heute in Architektur, Küche und Kunst auf Korfu widerspiegelt.

Die Schönheit Korfus zog im 19. Jahrhundert sogar europäische Monarchen in ihren Bann. Die berühmteste Besucherin war Kaiserin Elisabeth von Österreich („Sisi“), die sich in den Jahren 1888-1891 einen prunkvollen Palast im pompejischen Stil erbauen ließ: das Achilleion, benannt nach ihrem Lieblingshelden Achilles. Einige Jahre später, 1907, erwarb der deutsche Kaiser Wilhelm II. das Achilleion und nutzte es als sommerliche Residenz. Bis heute zählt der Palast zu den interessantesten historischen Sehenswürdigkeiten der Insel. Ein weiteres Kapitel europäischer Geschichte schrieb Korfu 1921 als Geburtsort von Prinz Philip, dem späteren Herzog von Edinburgh – er erblickte im Schloss Mon Repos in Korfu-Stadt das Licht der Welt. Seit dem 20. Jahrhundert ist Korfu fest in den griechischen Staat integriert und erlebte insbesondere ab den 1960er Jahren einen wachsenden Tourismus, der jedoch behutsamer verlief als auf manch anderer Mittelmeerinsel. Dadurch konnte Korfu viel von seinem ursprünglichen Charme und kulturellen Erbe bewahren.

Korfu in der Mythologie

Korfu ist in der griechischen Mythologie eng mit dem Meer und dem Epos der Odyssee verbunden. Der Inselname geht auf die Nymphe Korkyra (Kerkyra) zurück, die von Poseidon auf die damals noch namenlose Insel entführt wurde; aus ihrer Verbindung stammt Phaiax, der Ahnherr der phaiakischen Bewohner. In homerischer Dichtung erscheint Korfu als Scheria, das gastfreundliche Reich des Königs Alkinoos und der Königin Arete. Dort wird der schiffbrüchige Odysseus von Nausikaa gefunden, gepflegt und schließlich mit einem phaiakischen Schiff auf die Heimreise geschickt – worauf Poseidon zur Strafe das zurückkehrende Schiff zu Stein erstarren lässt, ein Motiv, das lokale Überlieferungen bis heute mit markanten Felsen vor der Küste verbinden.

Auch andere Sagen verorten bedeutende Episoden auf Korfu, das in der Antike zeitweise Drepane („Sichel“) genannt wurde. In der Argonautensage finden Jason und Medea hier Zuflucht; Arete vermittelt die Eheschließung, um sie vor den Kolchern zu schützen. Die mythologische Prägung zeigt sich zudem in der Kultlandschaft: Hera, Artemis und Poseidon wurden verehrt und der berühmte Gorgonen-Giebel des archaischen Artemis-Tempels belegt die frühe Bildmacht mythischer Wesen auf der Insel. Insgesamt erscheint Korfu in den Mythen als grüne, vom Meeresgott begünstigte Station der Seefahrt – ein Ort von Schutz, Übergang und Heimkehr.

Beliebte Städte, Dörfer und Orte auf Korfu

Korfu bietet zahlreiche sehenswerte Orte – von lebhaften Städtchen bis zu verträumten Dörfern. Eine Auswahl der beliebtesten Orte:

  • Korfu-Stadt (Kerkyra) – Die Inselhauptstadt bezaubert mit einer historischen Altstadt, die 2007 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Bunte venezianische Herrenhäuser, enge Gassen und zwei massive Festungen prägen das Stadtbild. Kerkyra ist das kulturelle Zentrum Korfus mit Museen, Kirchen wie der Agios-Spyridon-Kirche und einer lebendigen Mischung aus Tavernen, Cafés und Geschäften in den malerischen Gassen.
  • Paleokastritsa – Dieses Dorf an der Westküste liegt an mehreren traumhaften Buchten, die von steilen, grünen Hügeln umgeben sind. Paleokastritsa gilt als einer der schönsten Küstenorte Korfus: Auf einer Landzunge über dem Hauptstrand thront das Kloster der Heiligen Jungfrau Maria aus dem 13. Jahrhundert, das einen weiten Blick über die Buchten bietet. Unten laden kristallklare Strandbuchten zum Schwimmen, Schnorcheln und Bootfahren ein.
  • Sidari – Ein lebhafter Ferienort an der Nordküste, bekannt vor allem für das Naturwunder Canal d’Amour. Diese Felsformation aus hellem Sandstein bildet kleine Buchten und Durchgänge im Meer und soll der Legende nach Liebespaaren Glück bringen. Sidari bietet darüber hinaus lange Sandstrände, ein breites Wassersportangebot und ein quirliges Nachtleben, wodurch es sich zu einem beliebten Urlaubsort entwickelt hat.
  • Kassiopi – Ein charmantes Fischerdorf im Nordosten Korfus, das sich um einen malerischen Hafen schmiegt. Über dem Ort thronen die Ruinen einer alten Festung, und rund um Kassiopi finden sich mehrere kleine Kieselbuchten mit glasklarem Wasser. Trotz seiner beschaulichen Größe bietet Kassiopi eine gute touristische Infrastruktur mit Tavernen, Cafés und Unterkünften. Der Mix aus authentischem Dorfleben und Urlaubsflair zieht Besucher jeden Alters an.
  • Agios Georgios Pagon – Eine weitläufige, hufeisenförmige Bucht im Nordwesten, gesäumt von grünen Hügeln und Olivenhainen. An dem langen Sandstrand von Agios Georgios geht es ruhiger zu; hier genießen Familien und Ruhesuchende die ländliche Umgebung und den Blick auf das offene Meer. In den kleinen Tavernen direkt am Wasser kann man fangfrischen Fisch und lokale Küche mit Meerblick genießen.
  • Kalami – Ein kleines, malerisches Stranddorf an der Nordostküste, berühmt für seine literarische Vergangenheit. In den 1930er Jahren lebten die britischen Schriftsteller Gerald und Lawrence Durrell in Kalami – ihr ehemaliges Wohnhaus „White House“ dient heute als Taverne. Kalami lockt mit einem schönen Kiesstrand, türkisblauem Wasser und einer ruhigen Atmosphäre, die besonders Erholungssuchende schätzen.

Neben diesen Ortschaften gibt es auf Korfu noch viele weitere lohnende Ziele, zum Beispiel das Bergdorf Lakones mit seinem Panorama über Paleokastritsa, das traditionelle Dorf Afionas oberhalb der Zwillingsbucht Porto Timoni oder Lefkimmi im Inselsüden, bekannt für Weinbau und ursprüngliches Flair.

Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten auf Korfu

Die historische Altstadt von Korfu-Stadt mit ihren verwinkelten Gassen, Plätzen und den markanten Festungen ist ein lebendiges Freilichtmuseum. Ein Bummel durch das UNESCO-Welterbe führt vorbei an pastellfarbenen venezianischen Häusern, eleganten französischen Arkaden (Liston) und Überbleibseln der britischen Epoche wie dem klassizistischen Palast von St. Michael und St. George. Über der Altstadt thront die Alte Festung, ursprünglich im 16. Jahrhundert von den Venezianern ausgebaut, die einst Korfu erfolgreich vor osmanischen Eroberungsversuchen schützte. Ebenfalls einen Besuch wert ist die Neue Festung auf der gegenüberliegenden Seite der Stadt, ein Bollwerk aus dem 16./17. Jahrhundert, das beeindruckende Ausblicke auf die Stadt und den Hafen bietet.

Außerhalb der Hauptstadt laden weitere kulturelle Highlights zum Entdecken ein. Allen voran der prachtvolle Achilleion-Palast im Dorf Gastouri: Dieser vom Mythos des Achilles inspirierte Palast wurde 1891 für Kaiserin Sisi erbaut und später von Kaiser Wilhelm II. als Sommerresidenz genutzt. Heute ist das Achilleion ein Museum, in dem man durch prunkvolle Säle und den Skulpturengarten wandeln kann. Unweit der Stadt liegt auch Mon Repos, eine klassizistische Villa aus britischer Zeit, umgeben von einem ausgedehnten Park. Mon Repos beherbergt ein kleines Museum und bietet einen herrlichen Blick aufs Meer – zudem markiert das Gelände den Standort der antiken Stadt Kerkyra (Palaiopolis).

Ein weiteres weltberühmtes Postkartenmotiv Korfus findet man südlich der Stadt: den Aussichtspunkt Kanoni mit Blick auf die winzige Insel Pontikonissi (Mäuseinsel) und das schneeweiße Kloster Vlacherna, das durch einen schmalen Damm mit dem Festland verbunden ist. Besonders stimmungsvoll ist dieses Panorama bei Sonnenaufgang oder wenn startende und landende Flugzeuge (der Flughafen liegt in der Nähe) tief über das Kloster hinwegziehen.

Natur- und Aktivurlauber kommen auf Korfu ebenfalls voll auf ihre Kosten. Zahlreiche Wanderwege – darunter der rund 220 km lange Corfu Trail – erschließen die vielfältigen Landschaften der Insel, von einsamen Buchten bis hinauf in die Bergdörfer. Eine beliebte Tour führt zum Pantokrator, dem höchsten Gipfel der Insel, von dem sich ein Rundumblick bis nach Albanien und Italien bietet. Im Süden Korfus laden der Korission-See und die angrenzenden Dünen zu Entdeckungstouren ein: Der flache Lagunensee, getrennt vom Meer durch einen schmalen Sandstreifen, steht unter Naturschutz und ist Heimat vieler Wasservögel. Auch per Fahrrad lassen sich solche ruhigeren Ecken der Insel erkunden. Überall gibt es Zypressen, welche das Landschaftsbild neben den Olivenbäumen prägen.

Wer das Meer hautnah erleben möchte, kann an den Küsten Korfus hervorragend Schnorcheln und Tauchen – zum Beispiel in den Höhlen von Paleokastritsa oder rund um das Kap drastis im Norden. Bootsfahrten zu versteckten Buchten oder Nachbarinseln sind ebenfalls beliebt. So werden etwa Ausflüge zur kleinen Insel Paxos und Antipaxos oder ins griechische Festland (z.B. zur berühmten Blauen Lagune bei Syvota) angeboten. Abenteurer können in Aqualand, einem großen Wasserpark in der Inselmitte, rutschen, während Kulturinteressierte vielleicht ein Konzert einer der traditionellen Philharmonie-Orchester Korfus besuchen – die Insel ist bekannt für ihre Blasmusik-Ensembles und feiert besonders zu Ostern prachtvolle Prozessionen mit Musik.

Korfu bietet unzählige Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten, vom Sightseeing in historischen Stätten bis zu entspannten Tagen in der Natur.

Beliebte Ausflüge

Beliebte Ausflüge auf Korfu umfassen kulturhistorische Highlights, Naturerlebnisse und Bootstouren rund um die Insel.

  • Altstadt von Korfu-Stadt (Kerkyra): Rundgang durch die Gassen mit venezianischen Häusern, Spianada und Liston. Besuch der Alten und Neuen Festung sowie Museen wie dem Archäologischen Museum oder dem Museum für Asiatische Kunst.
  • Achilleion, Mon Repos und Kanoni: Palast der Kaiserin Elisabeth mit Garten und Statuen, anschließend die klassizistische Villa Mon Repos. Abschluss am Aussichtspunkt Kanoni mit Blick auf das Kloster Vlacherna und Pontikonissi.
  • Paleokastritsa und Kloster Panagía: Küstenbuchten mit kristallklarem Wasser, Bootsfahrt zu Meereshöhlen, Besuch des Klosters auf der Landzunge.
  • Angelókastro und Lakónes: Mittelalterliche Bergfestung mit weitem Panoramablick. Kaffee- oder Fotostopp im „Bella Vista“-Ort Lakónes.
  • Afionas und Porto Timóni: Spazierweg zur Doppelbucht mit türkisfarbenem Wasser. Sonnenuntergang über der Steilküste.
  • Pantokrator und Bergdörfer: Fahrt oder Wanderung zum höchsten Gipfel der Insel. Abstecher nach Strinylás oder ins historische Old Períthia mit Steinhäusern und kleinen Kafeníon.
  • Kap Drástis und Loggas: Markante Sandsteinformationen und hohe Klippen im Nordwesten. Beliebter Ort für Abendstimmung und Fotomotive.
  • Korission-See, Íssos und Halikoúnas: Lagune mit Dünenlandschaft, Vogelbeobachtung und langen Naturstränden. Gute Bedingungen für Kitesurfen je nach Wind.
  • Nordostküste per Boot: Kleine Motorboote werden entlang der Küste vermietet. Ruhige Bademöglichkeiten und Tavernen am Steg zwischen Nisáki, Agní, Kalámi, Koulourá und Kassiópi.
  • Tagesausflug Paxos & Antipaxos: Bootstour zu Meeresgrotten, anschließend Badestopp an den weißen Sandstränden von Antipaxos.
  • Abstecher nach Albanien: Fähre nach Sarandë und weiter zum UNESCO-Park Butrint. Reisepapiere und Grenzformalitäten beachten.
  • Diapóntische Inseln (Erikoússa, Othoní, Mathráki): Kleine, ruhige Eilande nordwestlich von Korfu, erreichbar saisonal ab Ágios Stéfanos NW oder Sidári.
  • Weingüter und Olivenmühlen: Führung und Verkostung lokaler Weine, Olivenöle und Kumquat-Produkte.
  • Aqualand Korfu: Großer Wasserpark in Zentralkorfu als Schlechtwetter- oder Familienoption.
  • Etappen auf dem Corfu Trail: Markierte Pfade durch Olivenhaine, Küstenabschnitte und Bergdörfer; flexibel als Halb- oder Tageswanderung.

Strände von Korfu

Die Insel ist gesegnet mit einer Fülle an traumhaften Stränden – von lebhaften Beachresorts bis zu einsamen Traumbuchten. Eine kleine Auswahl:

  • Paleokastritsa Beach – Paleokastritsa verfügt gleich über mehrere malerische Strandbuchten. Hauptanziehungspunkt ist der Hauptstrand unterhalb des Klosters, von dem aus man einen fantastischen Blick auf drei weitere Buchten hat. Das Wasser ist glasklar und bietet ideale Bedingungen zum Schwimmen und Schnorcheln. Vor Ort kann man Tretboote oder Wassertaxis mieten, um auch die benachbarten kleinen Strände und Meereshöhlen zu erkunden.
  • Glyfada Beach – Einer der beliebtesten Strände Korfus an der zentralen Westküste. Glyfada ist ein breiter, goldener Sandstrand mit klarem, türkisblauem Wasser. Hier finden sich Strandbars, Sonnenliegen und Wassersportangebote, dennoch wirkt die Umgebung dank der grünen Hügel im Hinterland natürlich. Der Strand ist sowohl bei jungen Leuten als auch Familien sehr geschätzt – und praktisch: Korfu-Stadt ist von hier aus mit Linienbussen in etwa 30 Minuten erreichbar.
  • Issos Beach – Ein Naturstrand im Südwesten Korfus, der durch seine meterhohen Sanddünen beeindruckt. Issos Beach erstreckt sich über mehrere Kilometer entlang der Küste und geht nahtlos in den ebenso schönen Halikounas Beach über. Direkt hinter den Dünen liegt der Korission-See, was dem Gebiet eine einzigartige Landschaft verleiht. Hier gibt es nur wenig Bebauung und Infrastruktur – Massentourismus hat an diesem Strand noch kaum Einzug gehalten. Dadurch ist Issos ein Geheimtipp für Ruhesuchende, Naturliebhaber und lange Strandspaziergänge.
  • Canal d’Amour (Sidari) – Dieser berühmte Badeplatz im Norden nahe Sidari ist weniger ein klassischer Strand, sondern eine kleine Sandbucht, umgeben von bizarren Sandsteinfelsen. Das smaragdgrüne Wasser hat hier durch die hellen Felsen eine ganz besondere Farbe. Es gibt Höhlen und Durchgänge im Gestein zu entdecken – mutige Schwimmer erkunden die verwunschenen Grotten, und viele Paare schwimmen symbolträchtig gemeinsam durch den „Liebeskanal“. Oberhalb der Felsen bieten Tavernen und Bars Erfrischungen mit Aussicht.
  • Barbati Beach – Ein malerischer Kiesstrand an der Nordostküste, unterhalb des Pantokrator-Massivs. Barbati Beach ist für sein glasklares, türkisblaues Wasser bekannt – ideal zum Schnorcheln. Die von Olivenhainen umgebene Bucht bietet einen wunderschönen Blick auf die Küste des griechischen Festlands. Am langen Strandabschnitt finden sich gemütliche Tavernen und Strandbars, die lokale Spezialitäten servieren. Badeschuhe sind empfehlenswert, da der Untergrund aus runden Kieseln besteht. Barbati ist leicht mit dem Auto oder Roller erreichbar und ein beliebter Badeort für Familien und Paare, die eine Mischung aus Natur und ein wenig Komfort suchen.

Natürlich gibt es noch viele weitere Traumstrände auf Korfu – von der Doppelbucht Porto Timoni bei Afionas über den familienfreundlichen flachen Gardenos Beach im Südwesten bis zum abgelegenen Almiros-Strand im Norden. Jede Küste hält eigene Highlights bereit.

Lokale Küche, gastronomische Highlights und Kultur

Die traditionelle Küche Korfus spiegelt die bewegte Geschichte der Insel wider. Besonders der langjährige venezianische Einfluss hat einige Spezialitäten hervorgebracht, die man sonst in Griechenland kaum findet. Ein berühmtes lokales Gericht ist Pastitsada – ein würziges Schmorgericht aus Rind- oder Hühnerfleisch in reichhaltiger Tomatensoße mit Zimt, Nelken und Knoblauch, das meist mit dicken Makkaroni serviert wird. Ebenfalls typisch ist Sofrito, dünne Kalbs- oder Rinderfleischscheiben, die in einer weißen Weinsauce mit viel Knoblauch und Petersilie gegart werden. Als drittes ist Bourdeto zu nennen, ein scharfes Fischeintopf-Gericht mit roter Paprika, das in Korfu sehr beliebt ist. Diese Gerichte gehen auf venezianische Rezepte zurück und werden auf Korfu seit Generationen weitergegeben. Aber auch andere Herrscher hinterließen kulinarische Spuren: So brachten die Briten im 19. Jahrhundert die Kumquat auf die Insel – die kleinen orangefarbenen Zitrusfrüchte sind heute ein Wahrzeichen Korfus und werden zu Likör, Marmelade oder kandierten Süßigkeiten verarbeitet. Ebenfalls auf die Briten geht das örtliche Ingwerbier namens Tsitsibíra zurück, das bis heute vor Ort gebraut wird. Zu den traditionellen Produkten Korfus zählen außerdem hervorragendes Olivenöl, Honig, Wein sowie süße Mandelspezialitäten wie Mandolato (weißer Nougat) und Mandoles (kandierte Mandeln).

Auch im kulturellen Leben zeigt sich die einzigartige Mischung aus griechischer Tradition und westlichen Einflüssen. Korfu-Stadt präsentiert sich anders als die typisch kykladischen Inselorte – blau-weiße Häuser sucht man vergeblich, stattdessen bestimmen pastellfarbene Fassaden im venezianischen Stil das Bild. Musik und Feste nehmen einen wichtigen Platz ein: Korfu besitzt eine lange Philharmonie-Tradition mit mehreren Blasorchestern, die vor allem während der Osterfeierlichkeiten eindrucksvolle Auftritte haben. Überhaupt ist Ostern auf Korfu ein besonderes Ereignis, bei dem am Ostersamstag in Kerkyra bunt bemalte Tonkrüge von den Balkonen geworfen werden (ein Brauch, der für Fruchtbarkeit und Neuanfang steht). Im Jahresverlauf begeistern zudem lokale Feste (Panigyria) in den Dörfern mit Folkloremusik, Tanz und natürlich reichlich Essen und Wein. Die Gastfreundschaft der Korfioten ist sprichwörtlich herzlich – Besucher werden in den Tavernen wie alte Freunde empfangen und man genießt gemeinsam das Leben nach dem Motto „siga, siga“ (immer mit der Ruhe). Insgesamt verleiht die Verbindung aus mediterraner Lebensart, multikultureller Architektur und kulinarischen Genüssen Korfu einen ganz eigenen Charakter, der die Insel von allen anderen in Griechenland abhebt.

Praktische Reisetipps

Praktische Tipps für die nächste Reise nach Korfu.

Anreise

Korfu ist sowohl per Flugzeug als auch per Schiff bequem zu erreichen. In der Hauptsaison (etwa April bis Oktober) gibt es zahlreiche Direktflüge aus Mitteleuropa, unter anderem von mehreren deutschen Flughäfen direkt nach Korfu (Flughafen Ioannis Kapodistrias, Code CFU). Außerhalb der Saison bestehen tägliche Inlandsflüge ab Athen und Thessaloniki.

Fährverbindungen gibt es ganzjährig vom griechischen Festland: Ab Igoumenitsa verkehren im Sommer fast stündlich Fähren nach Korfu-Stadt oder in den Südinsel-Hafen Lefkimi, die Überfahrt dauert etwa 1-2 Stunden. Auch vom italienischen Festland (z.B. ab den Häfen Bari, Ancona oder Venedig) steuern in den Sommermonaten einige Fähren Korfu direkt oder via Igoumenitsa an.

Wer mit dem eigenen Auto anreist, nutzt meist die Route über Italien und die Autofähre – in Korfu selbst kann das Fahrzeug dann mit auf die Insel genommen werden.

Mobilität vor Ort

Korfu verfügt über ein Bussystem, das größere Orte und Strände miteinander verbindet. In Korfu-Stadt selbst gibt es Stadtbusse (blaue Busse) und vom zentralen Busbahnhof aus führen Überlandbusse (grüne KTEL-Busse) in viele Dörfer und Resorts der Insel. Die Buspreise sind günstig, allerdings fahren in entlegenere Dörfer mitunter nur wenige Verbindungen täglich.

Flexibler ist man im Urlaub daher mit einem Mietwagen oder Motorroller, um auch versteckte Badebuchten und Bergdörfer unabhängig erkunden zu können. Die Hauptstraßen der Insel sind asphaltiert, aber oft schmal und kurvig – vorausschauendes Fahren ist ratsam. In den Ortschaften gibt es Mietstationen für Autos, Roller und Quads; im Sommer sollten Fahrzeuge unbedingt vorab reserviert werden.

Unterkunft

Als beliebtes Reiseziel bietet Korfu Unterkünfte für jeden Geschmack – von einfachen Ferienzimmern und Ferienwohnungen über familiäre Apartments bis zu 5-Sterne-Resorts. In den Touristenzentren (z.B. Paleokastritsa, Sidari, Glyfada) findet man viele Hotels und Ferienanlagen direkt am Meer. Wer Ruhe sucht, kann in traditionellen Dörfern im Inselinneren schöne Ferienhäuser oder Agrotourismo-Unterkünfte finden. In der Hochsaison (Juli/August) ist eine frühzeitige Buchung empfehlenswert, da viele Unterkünfte dann ausgebucht sind.

Währung und Sprache

Auf Korfu zahlt man wie überall in Griechenland mit dem Euro (€). Geldautomaten stehen in Korfu-Stadt und allen größeren Orten zur Verfügung. Kreditkarten werden in den meisten Hotels, Restaurants und größeren Geschäften akzeptiert, in kleineren Tavernen und Läden sollte man jedoch Bargeld bereithalten. Offizielle Amtssprache ist Griechisch, doch kommt man als Tourist gut mit Englisch zurecht – vielerorts werden auch Deutsch oder Italienisch gesprochen, da Korfu eine lange Tradition im Tourismus hat.

Reiseführer

Reiseführer und Karten erleichtern Planung und Orientierung auf der Ionischen Insel. Empfehlenswert ist eine Kombination aus kompaktem Inselguide, ausführlichem Handbuch und aktueller Offline-Karte. So lassen sich Sehenswürdigkeiten, Wanderungen und Badeplätze strukturiert verbinden. Manche Faltpläne enthalten auch Museen und andere Inselhöhepunkte. Wichtig bleibt die Aktualität: Auflagenstand, Kartenbasis, Öffnungszeiten und Busfahrpläne vor Ort oder kurz vor der Reise prüfen.

Weitere Tipps

Das Leitungswasser auf Korfu hat zwar Trinkwasserqualität, ist aber stark gechlort; viele Besucher greifen daher lieber auf günstiges Flaschenwasser zurück, das überall erhältlich ist. Die ärztliche Versorgung ist durch Ärztezentren in den Ferienorten und ein Krankenhaus in Korfu-Stadt gewährleistet – dennoch empfiehlt sich eine Reisekrankenversicherung für eventuelle Notfälle. In Kirchen und Klöstern sollte angemessene Kleidung getragen werden (Schultern und Knie bedeckt). Und nicht zuletzt: Wer Korfu im Frühjahr besucht, sollte das Osterwochenende einplanen – die traditionellen Prozessionen und das spektakuläre Krügewerfen in Korfu-Stadt gehören zu den eindrucksvollsten Festivitäten Griechenlands.

Warum Korfu ein Muss für Mittelmeer-Reisende ist

Korfu vereint auf einmalige Weise all das, was eine Mittelmeerinsel attraktiv macht. Auf relativ kleinem Raum findet man beim Urlaub eine erstaunliche Vielfalt: endlose Traumstrände, malerische Badebuchten vor smaragdgrünem Meer, eine immergrüne Natur mit duftenden Olivenhainen und Zypressenwäldern sowie eine Jahrtausende alte Geschichte, die an jeder Ecke spürbar ist.

Die Insel hebt sich durch ihr multikulturelles Erbe von anderen griechischen Inseln ab – venezianische Festungen und Patrizierhäuser, französische Esplanaden und britische Relikte wie der Palast Mon Repos zeugen von einer bewegten Vergangenheit. Gleichzeitig ist Korfu aber unverkennbar griechisch mit seiner entspannten Lebensart, der warmen Gastfreundschaft und der köstlichen ionischen Küche.

Egal ob Badeurlauber, Aktivreisende oder Kulturinteressierte: Korfu begeistert mit Abwechslung und Charme. Wer einmal die Aussicht vom alten Festungswall über Kerkyra genossen, in einer versteckten Bucht gebadet oder einen Sonnenuntergang in den Bergen erlebt hat, wird verstehen, warum Korfu zu den beliebtesten Reisezielen im Mittelmeerraum zählt. Diese Insel ist kein Ort für nur einen kurzen Besuch – sie ist ein Erlebnis, das lange in Erinnerung bleibt.

Antworten auf die häufigsten Fragen zur griechischen Insel Korfu

Korfu ist vor allem bekannt für seine üppig grüne Landschaft – die Insel gilt als eine der grünsten in ganz Griechenland, geprägt von endlosen Olivenhainen und Zypressenwäldern. Berühmt ist Korfu zudem für die historische Altstadt von Kerkyra mit ihrer venezianischen Architektur und den beiden Festungen, die zum UNESCO-Welterbe gehört. Viele Besucher kennen Korfu auch wegen der traumhaften Strände mit kristallklarem Wasser, wie Paleokastritsa oder den Canal d’Amour. Nicht zuletzt ist die Insel für ihre kulturelle Vielfalt bekannt – die Mischung aus griechischer Tradition und italienischen, französischen sowie britischen Einflüssen verleiht Korfu ein ganz besonderes Flair.

An Korfu ist besonders, dass die Insel eine einzigartige Kombination verschiedener Eigenschaften bietet, die so im Mittelmeerraum kaum woanders zu finden ist.

Anders als viele Kykladeninseln bleibt Korfu durch ihr spezielles Klima selbst im Hochsommer sattgrün und blühend – anstatt karger Landschaften erwartet Reisende hier ein fast schon tropisch anmutendes Inselparadies.

Gleichzeitig unterscheidet sich Korfu architektonisch von anderen griechischen Inseln: Die Hauptstadt ist von venezianischen Bauten geprägt und erinnert eher an eine italienische Küstenstadt als an ein weiß-blaues Ägäis-Dorf. Diese Verschmelzung von griechischem Charakter mit mitteleuropäischem Einfluss macht Korfu einzigartig.

Hinzu kommen die vielfältigen Erlebnismöglichkeiten (von Strand und Wassersport über Wandern im Hinterland bis zu kulturellen Entdeckungen), die auf engem Raum geboten werden.

Kurz gesagt: Korfu sticht durch seine immergrüne Natur und seinen multikulturellen Charme heraus und bietet eine unverwechselbare Atmosphäre, die sie von allen anderen Inseln unterscheidet.