Flora und Fauna: Griechenland Tiere und Pflanzen

Griechenland begeistert Naturliebhaber durch seine unglaubliche Vielfalt: schroffe Berggipfel, verträumte Buchten, stille Wälder und bunte Wiesen schaffen ein Sammelsurium an Lebensräumen.

Mit schätzungsweise 50.000 Tierarten und rund 6.000 Pflanzenarten – davon viele endemisch – ist es eines der biologisch reichsten Länder Europas.

Erfahre jetzt mehr über Griechenlands Tiere und Pflanzen.

Ziege auf Kreta

Reiz der Flora & Fauna in Griechenland

Jede Entdeckung fühlt sich an wie ein persönlicher Schatz: Milane kreisen über Schluchten, bunte Orchideen leuchten am Wegesrand und auf den griechischen Inseln begegnet man zutraulichen Kri‑kri‑Ziegen oder grünen Schildkröten im Sand.

Urlaubszeit wird so zur kleinen Expedition, bei der jeder Blick ins Dickicht, übers Meer oder hinauf in die Berge ein neues Naturspektakel bereithält. Die Lebensräume sind vielfältig, aber sie erzählen alle dieselbe Geschichte: Griechenland schützt auf natürliche Weise seine biologische Vielfalt und hält für alle Sinne ein Abenteuer bereit.

Rund 80 % des Landes sind von Gebirgen und Bergen sowie Hügeln geprägt, allen voran der mythische Olymp mit seinen 52 Gipfeln, der zugleich ein Hotspot für Flora und Fauna ist. In solchen Höhen gedeihen besondere Tiere und Pflanzen, die es nur hier gibt.

An den Küsten eröffnen sich gänzlich andere Welten: kilometerlange Strände mit feinem Sand oder kieseligen Buchten, gesäumt von duftendem Macchia – eine Fülle an Kräutern, Oliven- und Kiefernwäldern. Manche Inseln zeigen vulkanischen Charakter, etwa Santorini, mit kargem Boden und speziellen Wüstenpflanzen irgendwo zwischen Safran‑Krokus und Salicornia.

Zwischen hohen Felswänden, tief eingeschnittenen Schluchten wie der Samaria‑Schlucht auf Kreta und azurblauen Buchten finden sich aufregende Lebensräume: Hier leben Wildziegen, es gibt Adlernester und Blütenmeere. Inseln wie Moni bei Aegina geben dem Besucher Einblicke in eine Tierwelt, die fast wie aus der Zeit gefallen wirkt – Rehe, Pfauen, Ziegen und mehr tummeln sich dort auf engem Raum.

Spannende Tierbegegnungen im Urlaub

In Griechenlands bergigen Regionen wie dem Pindos-Nationalpark trifft man mit Glück auf beeindruckende Wildtiere. Braunbären, Wölfe, Luchse, Hirsche und Wildschweine durchstreifen die teils unberührten Wälder. Pindos gilt als guter Ort für Beobachtungen von Rotwild und Wölfen – Ranger berichten von regelmäßigen Begegnungen mit diesen scheuen, aber faszinierenden Bewohnern.

Auf Kreta trifft man auf die weltberühmten Kri‑kri‑Ziegen. Diese zutraulichen Tiere lassen sich gern auf Fotos festhalten, besonders in der Samaria-Schlucht oder auf Felsen über dem Meer.

Auf Zakynthos erleben Besucher nachts das Wunder der Meeresschildkröten, wenn die Tiere zum Strand kommen, um ihre Eier zu legen. Ein unvergesslicher Moment unter dem Sternenhimmel.

Im Alonissos-Nationalpark warten Mönchsrobben und Delfine darauf, entdeckt zu werden. Eine Bootsfahrt durch diese geschützte Meereszone bringt oft direkte Begegnungen mit diesen Meeresbewohnern.

Griechenland ist Heimat von über 425 Vogelarten, von majestätischen Adlern und Falken bis zu eleganten Pelikanen, besonders rund um Feuchtgebiete wie das Evros- oder Nestos-Delta. Diese Regionen locken Ornithologen und Naturliebhaber gleichermaßen an. Auf Tilos nisten seltene Arten wie der Habichtsadler und der Eleonora-Falke.

Im Axios-Delta lassen sich wilde Pferde in freier Natur beobachten – ein echter Hit für Pferdefreunde. Die Tiere grasen ungestört in den Feuchtgebieten. Auf Kefalonia dreht sich alles um das jährliche Panagia-Fest, bei dem Kreuznattern im Mittelpunkt stehen – ein faszinierendes Naturereignis für Besucher mit Sinn für das Außergewöhnliche.

Pflanzenwelt, die inspiriert

Die grünen Hügel und Felsen Griechenlands sind geprägt von Pinien, Eichen und Olivenbäumen, die weite Teile des griechischen Festlands und die Inseln dominieren. In den Tälern und an Küsten wachsen robuste Macchia-Gewächse mit dichtem Unterholz. Thymian, Rosmarin und andere aromatische Kräuter verleihen den Landschaften ihren typischen Duft und setzen im Frühling bunte Farbakzente.

Auf Vulkaninseln wie Santorini erinnert die Pflanzenwelt an Wüstenlandschaften. Auf diesen Inselgruppen trotzen Pflanzen wie Salicornia, spezielle Knabenkraut-Arten und die gelb-lila Safran-Krokus-Variante kargen Böden und viel Sonne.

Kretischer Diktamos ist eine zarte Pflanze mit samtweichen Blättern und rosa Blüten. Ihre aromatischen Blätter werden als Tee oder Gewürz genutzt und sind von griechischer Mythologie umwoben. In der Antike war es das Kraut der „Liebe und Jugend“. Auch wildes Oregano, Thymian und Kapern färben Wege und Gärten mit würzigen Aromen, die kaum zu übersehen sind.

Entlang der Küsten leuchten Oleander und Hibiskus in intensiven Rosa‑ und Rottönen – ideale Fotomotive für Spaziergänger. Tief im Hinterland und in der Macchia wachsen Wildblumen wie Margeriten, Glockenblumen und wilde Geranien, die jeden Weg säumen.

Orte, Reisezeiten und praktische Tipps für Entdecker

Im Frühling (April bis Juni) erwacht die Natur zum Leben: Wiesen erblühen, Vögel ziehen ein und die Temperaturen sind ideal für Wanderungen und Entdeckungstouren. Der Herbst (September bis November) bietet ein zweites Naturhighlight – Dank milder Temperaturen, zweiter Blüte und Vogelzug lassen sich Tiere und Pflanzen beim Griechenland Urlaub besonders gut beobachten.

Hotspots für Tier- und Pflanzenfreunde:

  • Pindos-Nationalpark: Heimat von Braunbär, Wolf und Rotwild – die wilde Bergwelt zeigt sich von ihrer ursprünglichen Seite.
  • Evros- und Nestos-Delta: Feuchtgebiete mit einer reichen Vogelwelt, ideal für Beobachtung von Pelikanen, Kranichen, Kormoranen und anderen Arten.
  • Zakynthos und Alonissos: Nachtaktive Meeresschildkröten legen hier ihre Eier, im geschützten Meeresbereich bei Alonissos begegnen Besucher Delfinen und Mönchsrobben.
  • Moni (Ägina) & Tilos: Kleine Inselparadiese, auf denen freilaufende Ziegen und Kri‑kri-Ziegen fast zahm durch die Landschaft ziehen.
  • Axios-Delta: Feuchtgebiete mit wilden Pferden (Axios-Herde), zahlreichen Vogelarten sowie Reptilien und Amphibien, eingebettet in endlose Wasserlandschaften.

Auf Griechenlands Tiere und Pflanzen achten:

Angebote von Ranger-geführten Wanderungen sowie Vogelbeobachtungs- und Robben- oder Schildkröten-Bootsfahrten ermöglichen den Zugang zu sensiblen Naturräumen. Ein Fernglas verstärkt Tierbeobachtungen; eine Kamera hält besondere Momente fest. Robuste, leichte Schuhe schützen bei Wanderungen und Sonnenschutz hilft bei Hitze. Ausreichend Abstand zu Wildtieren wahren, Müll mitnehmen und auf markierten Pfaden bleiben sowie keine Pflanzen oder Eier stören – so bleiben Lebensräume, Flora und Fauna geschützt und nachhaltig erlebbar.