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Almyrida
Das malerische Küstendorf Almyrida auf Kreta lockt mit einem idyllischen Strand, authentischem Dorfleben und entspannter Urlaubsatmosphäre.
Almyrida liegt an der Souda-Bucht im Nordwesten Kretas, rund 23 Kilometer östlich von Chania und gehört zur Region Apokoronas. Das einstige Fischerdorf hat sich zu einem beliebten, aber beschaulichen Urlaubsort entwickelt, der für seinen flach abfallenden Sandstrand und kristallklares Wasser bekannt ist.
Der Ort bietet ein ruhiges Ambiente abseits des Massentourismus, ideal für Familien und Ruhesuchende, während das bergige Hinterland mit Olivenhainen und Blick auf die Weißen Berge eine malerische Kulisse bildet.

Almyrida auf Kreta
Almyrida (auch Almirida) befindet sich an der Nordküste Kretas und ist von einer grünen Hügellandschaft umgeben. Das Dorf bildet einen Teil der Gemeinde Vamos in der Provinz Chania und liegt direkt am Meer, geschützt in einer Bucht. Der natürliche Sandstrand im Ort lädt zum Baden ein. Er geht flach ins Meer über und ist daher besonders für Familien mit Kindern geeignet. Entlang der Uferpromenade reihen sich einige gemütliche Strandtavernen und Cafés, die frischen Fisch und kretische Küche servieren. Im Hinterland erstrecken sich Olivenhaine und sanfte Hügel, durchsetzt von kleinen Kirchen und traditionellen Dörfern. Diese ländliche Umgebung lässt sich wunderbar zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden und bietet immer wieder Ausblicke auf das Meer
Authentisches Dorfleben und entspannte Atmosphäre
Obwohl Almyrida mittlerweile touristisch erschlossen ist, geht es hier deutlich ruhiger zu als in den großen Ferienzentren. Das Dorf verfügt über einige Hotels und Apartments, Autovermietungen und mehrere Minimärkte – alles, was Urlauber brauchen, aber in überschaubarer Form. Abends genießt man das lokale Leben in den Tavernen am Wasser; Diskotheken oder laute Bars sucht man hingegen vergeblich. Almyrida ist stolz auf seine familienfreundliche, gelassene Atmosphäre und ist kein Ziel für Partyurlauber.
Das Nachtleben beschränkt sich auf gesellige Tavernenbesuche oder einen Cocktail an der Strandbar, während im Hintergrund das Meeresrauschen für Entspannung sorgt. Gleichzeitig müssen Besucher nicht auf Komfort verzichten: Viele der Gastgeber sprechen Englisch oder Deutsch, es gibt kostenlose WLAN-Hotspots in Cafés und die Infrastruktur – vom Mietwagenservice bis zum organisierten Strandausflug – ist auf Urlaubsgäste eingestellt.
Insgesamt verbindet Almyrida authentisches kretisches Dorfleben mit den Annehmlichkeiten eines kleinen Ferienortes auf gelungene Weise. Trotz steigender Besucherzahlen – im Ort leben nur etwa 170 Menschen dauerhaft – bewahrt Almyrida viel von seinem ursprünglichen Charme mit traditionellen Tavernen, kleinen Hotels und gastfreundlichen Einheimischen.
Urlaub in Almyrida
Ein Urlaub in Almyrida bedeutet Erholung in idyllischer Umgebung und nah am echten kretischen Lebensgefühl. Der Ort bietet ideale Bedingungen für einen Badeurlaub: Feiner Sand, seichtes klares Wasser und gut ausgestattete Strandabschnitte machen das Sonnenbaden zum Genuss. Gleichzeitig kommen aktive Genießer auf ihre Kosten – ob beim Schnorcheln, Stand-Up-Paddling oder beim Erkunden der umliegenden Dörfer. Pauschalangebote großer Reiseveranstalter haben Almyrida mittlerweile im Programm, doch der Ort bewahrt sich trotz dieser Entwicklung eine persönliche Note. Hier verbringen vor allem Familien, Paare und Individualreisende einen entspannten Aufenthalt, fernab vom Rummel der Partyhochburgen. Die Mischung aus beschaulichem Strandleben, herzlicher Gastfreundschaft und der Möglichkeit zu vielfältigen Unternehmungen in der Region macht Almyrida als Urlaubsziel aus.
Unterkünfte in Almyrida
In Almyrida finden Reisende eine überschaubare, aber ansprechende Auswahl an Unterkünften. Es gibt kleinere Hotels direkt am Strand sowie familiär geführte Pensionen und Apartments in den Dorfgassen. Ein bekanntes Beispiel ist das Almyrida Beach Hotel (Almyrida Resort), das mit Pool und Meerblick punktet, doch auch zahlreiche Ferienwohnungen und Villen können gemietet werden. Große All-Inclusive-Resorts sucht man vergeblich – stattdessen dominieren Unterkünfte im landestypischen Stil, oft mit persönlichem Service. Einige Privatvermieter bieten Zimmer oder ganze Ferienhäuser mit Garten oder Pool in den Hügeln oberhalb des Orts an, von wo aus man die Bucht überblickt. Wer in Almyrida wohnt, erlebt eine angenehme Mischung aus touristischem Komfort und Nähe zum Dorftreiben: morgens frisches Brot vom Bäcker, mittags vielleicht ein Plausch mit der Besitzerin der Pension. Dank der ruhigen Lage und der meist wenigen Zimmer pro Herberge genießen Urlauber hier einen entspannten Aufenthalt mit individueller Note.
Anreise nach Almyrida
Flüge nach Kreta
Die bequemste Anreise nach Almyrida erfolgt über den Flughafen Chania (CHQ) im Westen Kretas. Von Deutschland, Österreich und der Schweiz werden in der Saison zahlreiche Direktflüge nach Chania angeboten. Der Flughafen liegt etwa 32 Kilometer vom Dorf entfernt; die Fahrzeit nach Almyrida beträgt gut 40 Minuten mit dem Auto. Alternativ kann auch der größere Flughafen Heraklion (HER) im Osten der Insel genutzt werden. Von dort sind es ca. 126 Kilometer bis Almyrida, was einer Autofahrt von knapp 2 Stunden entspricht. Heraklion wird ganzjährig häufiger angeflogen (auch im Winter via Athen), jedoch ist der Transfer nach Almyrida entsprechend länger. Viele Reisende entscheiden sich deshalb – sofern möglich – für eine Landung in Chania, um schneller im Ferienort anzukommen. Beide Flughäfen bieten gängige Infrastruktur wie Autovermietungen, Taxis und Shuttlebusse an.
Mietwagen auf Kreta
Ein Mietwagen bietet maximale Flexibilität, um vom Flughafen nach Almyrida zu gelangen und die Region zu erkunden. Am Flughafen Chania befinden sich Schalter internationaler Anbieter wie Avis, Hertz oder Europcar, aber auch lokale Firmen mit oft günstigen Preisen. Die Fahrt von Chania Flughafen bis Almyrida führt über die gut ausgebaute. Ein Mietwagen ist besonders empfehlenswert, um im Urlaub auch umliegende Strände und Dörfer flexibel besuchen zu können. Im Ort selbst gibt es mehrere lokale Autovermieter, bei denen man tageweise Autos anmieten kann. Die Straßen in der Umgebung sind zumeist asphaltiert und relativ wenig befahren; Parkplätze findet man im Ort vor allem nahe dem Strand oder an der Zufahrtsstraße. Ein Mietwagen erleichtert auch den Transfer vom Flughafen – viele Urlauber holen ihren Wagen direkt nach der Landung ab und fahren selbstständig an ihr Urlaubsziel.
Flughafentransfer Almyrida
Reisende, die keinen Mietwagen nutzen möchten, können einen Flughafentransfer nach Almyrida in Anspruch nehmen. Vom Flughafen Chania aus kostet eine Taxi-Fahrt bis ins Dorf etwa 50 €. Diese 40-minütige Fahrt lässt sich vorab als Privattransfer buchen oder direkt am Taxistand am Flughafen antreten. Einige Hotels in Almyrida arrangieren auf Wunsch auch einen Abholservice für ihre Gäste. Vom Flughafen Heraklion ist ein Taxi deutlich teurer (ca. 150-180 € einfach) aufgrund der weiten Strecke; hier lohnt sich der Vergleich mit Shuttle-Diensten oder Mietwagen.
Öffentlicher Bus
Die Anreise mit dem öffentlichen Bus ist kostengünstig, erfordert allerdings etwas Planung. Vom Flughafen Chania verkehrt zunächst ein Shuttlebus ins Stadtzentrum der Hafenstadt. Von dort kann man mit einem Überlandbus der KTEL weiter Richtung Almyrida fahren. Zu beachten ist, dass die Busfrequenz begrenzt ist: in der Hochsaison gibt es typischerweise drei Verbindungen am Tag, am Wochenende und in der Nebensaison seltener. Fahrpläne und Tickets erhält man am zentralen Busbahnhof in Chania. Die Anreise per Bus ist vor allem für Individualreisende mit kleinem Budget interessant, erfordert aber etwas mehr Zeit als andere Optionen.
Taxi
Für den Transfer per Taxi nach Almyrida bieten sich mehrere Möglichkeiten: Direkt am Flughafen Chania wartet ein Taxistand auf ankommende Fluggäste. Die Fahrt nach Almyrida dauert je nach Verkehr 35-45 Minuten und kostet ungefähr 50 €. Vom Stadtzentrum Chania kann ebenfalls ein Taxi genommen werden – hier sollte man mit rund 40 € rechnen. In Almyrida selbst gibt es einen kleinen Taxistand an der Uferstraße, wo meist ein Wagen verfügbar ist oder per Telefon gerufen werden kann. Für kürzere Distanzen in der Umgebung – etwa nach Plaka oder Kalyves – liegen die Tarife oft bei 5-15 €, abhängig von Uhrzeit und Strecke. Viele Reisende nutzen Taxis auch nach einem Restaurantbesuch am Abend, wenn kein eigenes Auto vorhanden ist, da die Straßenbeleuchtung außerhalb des Orts teilweise fehlt.
Ausflüge in der Umgebung
Die Umgebung von Almyrida eignet sich hervorragend für abwechslungsreiche Ausflüge und Aktivitäten. Dank der Lage in Apokoronas können von hier aus sowohl kulturelle Highlights als auch Naturerlebnisse unternommen werden. Beliebte Ziele für einen Tagesausflug sind zum Beispiel die venezianische Altstadt von Chania, wo man durch malerische Gassen schlendert und den historischen Hafen besichtigt. Ebenfalls lohnend ist ein organisierter Trip zur berühmten Samaria-Schlucht, die als längste Schlucht Europas durch die imposante Bergwelt der Weißen Berge führt. Auch viele andere Schluchten laden zum Wandern ein. Abenteuerlustige können an Bootstouren entlang der Küste teilnehmen – etwa eine Schnorchel- und Kajaktour in der Bucht von Marathi oder eine Fahrt zur Piratenbucht Balos weiter westlich. Auch Radausflüge durch die umliegenden Dörfer oder geführte Jeep-Safaris ins kretische Hinterland stehen zur Auswahl.
Die örtlichen Reisebüros und Hotels vermitteln diverse Touren, von der geführten Wanderung über kulturelle Tagestouren (z. B. zum Palast von Knossos bei Heraklion) bis hin zu Aktiv-Touren wie Canyoning oder Reitausflügen. Durch die Vielfalt der Möglichkeiten können Urlauber in Almyrida jeden Tag anders gestalten – oder einfach die Ruhe am Strand genießen, was hier ebenso geschätzt wird.
Sehenswürdigkeiten in und um Almyrida
Almyrida und seine nähere Umgebung bieten mehrere Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele, die einen Einblick in die Natur und Kultur Kretas geben. In der direkten Ortsnähe liegen vor allem historische Stätten und landschaftliche Highlights. Eine Auswahl der sehenswerten Ziele in und um den Urlaubsort umfasst:
- Ruinen der antiken Stadt Aptera: Etwa 15 Kilometer westlich von Almyrida liegen auf einem Hügel über der Souda-Bucht die Ausgrabungen von Aptera, einer bedeutenden Stadt der Antike. Zu sehen sind beeindruckende Überreste wie römische Zisternen, ein Amphitheater und Grundmauern eines Apollon-Tempels. Von der archäologischen Stätte bietet sich zudem ein Panorama auf die Bucht und die Weißen Berge. Aptera ist ein Muss für Geschichtsinteressierte und bequem mit dem Auto erreichbar (Parkplatz vor Ort vorhanden).
- Dorf Gavalochori: Das historische Dorf Gavalochori liegt ca. 4 km landeinwärts von Almyrida. In den engen Gassen mit venezianischen Steinhäusern scheint die Zeit stehengeblieben. Besonders sehenswert ist das Volkskundemuseum von Gavalochori, das traditionelle Handwerkskunst, alte Spitzenstickereien und Alltagsgegenstände ausstellt. Zudem führen Spazierwege zu den venezianischen Brunnen am Dorfrand – ein Ensemble von steinernen Zisternen aus dem 16. Jahrhundert, versteckt unter Eichenbäumen. Gavalochori gibt einen authentischen Eindruck vom kretischen Dorfleben und lädt zu einem gemütlichen Ausflug abseits der Küste ein.
- Kókkinon Chorió (Rotes Dorf): Nur 4 km östlich von Almyrida thront das Dorf Kokkino Chorio auf einer Anhöhe. Bekannt wurde es als einer der Drehorte des Films “Alexis Sorbas” (1964). Besucher können hier die alten Bunker und Tunnelsysteme entdecken, die die deutschen Besatzer im Zweiten Weltkrieg ins rote Gestein trieben. Zudem beherbergt Kokkino Chorio eine traditionelle Glasbläserei, in der nach alter Technik kunstvolle Glaswaren aus Recycling-Glas hergestellt werden. Von der Dorfterrasse genießen Ausflügler einen grandiosen Ausblick auf die Souda-Bucht, besonders stimmungsvoll bei Sonnenuntergang.
- Kournas-See: Rund 25 Kilometer östlich, bei Georgioupoli, befindet sich der Kournas-See, der einzige Süßwassersee Kretas. Eingebettet in Hügel bietet der smaragdgrüne See eine malerische Kulisse. Besucher können Tretboote mieten, am Ufer picknicken oder die umliegende Natur bei einem Spaziergang erkunden. Der Kournas-See ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien und Naturfreunde, da er Abwechslung zum Meer bietet und viele Wasservögel beherbergt.
- Weingut Dourakis: Für Weinliebhaber lohnt sich ein Abstecher zum Weingut Dourakis bei Alikambos, etwa 20 km südöstlich von Almyrida. Dieses familiengeführte Weingut bietet Führungen durch die Weinkeller und Weinberge sowie Verkostungen kretischer Weine an. Unter alten Olivenbäumen können Besucher lokale Rebsorten wie Vidiano oder Kotsifali probieren und mehr über die Weinproduktion auf Kreta erfahren. Die Umgebung des Weinguts lädt zudem zu Spaziergängen durch Weinberge und Olivenhaine ein und bietet einen Einblick in die ländliche Seite der Insel.
- Koumos: Das ist ein nahegelegenes skurriles Steindorf, in dem ein Künstler aus unzähligen Kieseln und Findlingen Bögen, Mauern, Reliefs und kleine Kapellen erschaffen hat. Zwischen Taverne, Innenhöfen und Skulpturen entsteht eine märchenhafte Mischung aus Volkskunst, Sammelleidenschaft und gemütlichem Pausenort.
Strand in Almyrida
Almyrida ist vor allem wegen seines Strandes bekannt, der das Herzstück des Ortes bildet. Tatsächlich verfügt das Dorf über zwei aneinandergrenzende Strandbuchten: Beide Abschnitte sind feinsandig bis leicht kieselig und werden durch einen kurzen felsigen Ausläufer voneinander getrennt. Auf dieser Landzunge steht malerisch eine kleine weiße „Kapelle“, die dem Strandpanorama eine besondere Note verleiht.
Der Hauptstrand erstreckt sich etwa 500 Meter entlang der Uferpromenade. Er ist öffentlich zugänglich und im Sommer mit der Blauen Flagge für Sauberkeit und Infrastruktur ausgezeichnet (Almyrida erhielt diese Auszeichnung bereits in zahlreichen Jahren). Sonnenliegen und Strohschirme können gegen Gebühr gemietet werden; mehrere Tavernen, Cafés und Strandbars liegen direkt hinter dem Sand und sorgen für Erfrischungen und Snacks. Das Wasser in der geschützten Bucht ist ruhig, klar und fällt sehr flach ab – ideal zum gefahrlosen Planschen für Kinder oder für Nichtschwimmer.
Aktive Strandbesucher finden in Almyrida ebenfalls Angebote: Man kann Kajaks und Stand-Up-Paddle-Boards stundenweise mieten und bei günstigem Wind versuchen sich Anfänger im Windsurfen oder Kitesurfen (ein Windsurf-Verleih befindet sich am Strandzentrum). Auch Schnorcheln lohnt sich entlang der Felsküste, wo sich kleine Fischschwärme tummeln. Rettungsschwimmer sind in der Hauptsaison tagsüber präsent, was zusätzliche Sicherheit bietet.
Der zweite, kleinere Strandabschnitt von Almyrida – jenseits der Kapelle – ist oft etwas ruhiger und wird gerne von Einheimischen genutzt. Hier mischen sich Sand sowie grobe Kiesel und im hinteren Bereich spenden Bäume natürlichen Schatten – denn Sonnenschirme gibt es hier nicht. Insgesamt überzeugt der Strand von Almyrida durch seine familiäre Atmosphäre, Sauberkeit und das Postkarten-Ambiente mit Blick auf die sanften Hügel der Umgebung.

Almyrida Geheimtipp vom Griechenland Guru
Ein besonderer Geheimtipp in der Nähe verbirgt sich unter der Wasseroberfläche: die faszinierende Elefantenhöhle vor der Küste. Diese Unterwasser-Grotte am Kap Drapanos wurde erst 1999 entdeckt und zählt zu den spektakulärsten Tauchspots Kretas. Über einen rund 10 Meter unter der Meeresoberfläche liegenden Eingang gelangen nur Taucher in die Höhle, die mit ihren roten und weißen Tropfstein-Formationen beeindruckt. Ihren Namen verdankt die Elefantenhöhle den fossilen Überresten eines prähistorischen Elefanten, die dort gefunden wurden – darunter ein Schädel, Zähne und Stoßzähne, die im Gestein der Höhle erhalten geblieben sind. Ortsansässige Tauchschulen bieten Ausflüge für erfahrene Taucher an, um dieses versteckte Naturwunder zu erkunden. Aber auch ohne selbst abzutauchen, kann man indirekt teilhaben: Im kleinen Marinemuseum von Chania sind einige der in der Elefantenhöhle entdeckten Knochen ausgestellt. Für geübte Taucher ist ein Besuch der Elefantenhöhle ein unvergessliches Abenteuer.
Reisetipps
Ein Aufenthalt in Almyrida gestaltet sich unkompliziert, dennoch ist es hilfreich, einige praktische Punkte zu wissen:
- Apotheke: Im Dorf gibt es eine Apotheke, wo man gängige Medikamente und Apothekenartikel erhält.
- Arzt: Almyrida verfügt nicht über eine eigene Arztpraxis. Allerdings gibt es in Vamos (8 km entfernt) ein Gesundheitszentrum und in Kalyves (4 km entfernt) praktiziert ein englischsprachiger Allgemeinarzt und es gibt einen Kinderarzt. Bei Bedarf lassen Hotels oder Vermieter einen Arzt ins Hotel kommen – die Tourismusinfrastruktur ist gut vernetzt.
- Geldautomat: Ein ATM (Geldautomat) befindet sich zentral an der Uferstraße von Almyrida, unweit des Taxistands. Ein weiterer befindet sich im Dorfzentrum und einer am westlichen Ortsrand. Überall kann mit internationalen Karten Bargeld abgehoben werden (bitte auf mögliche Gebühren achten). Alternativ gibt es weitere Geldautomaten in Plaka und Kalyves.
- Supermarkt: Im Ort selbst findet man vier Minimärkte, die täglich frisches Brot, Obst, Getränke und alles Nötige für den Alltag anbieten. Für größere Einkäufe lohnt sich die Fahrt nach Kalyves, wo mehrere Supermärkte eine breite Auswahl haben. Frisches Obst und Gemüse erhält man im Ort morgens auch bei fahrenden Händlern, die durchs Dorf kommen.
- Tankstelle: Tankstellen gibt es in Almyrida nicht. Die nächstgelegenen findet man an der Hauptstraße in Kalyves oder auf dem Weg nach Vamos. Beide liegen etwa 5-10 Autominuten entfernt. In Almyrida selbst lässt sich alles fußläufig erreichen, sodass man das Auto während des Aufenthalts wenig braucht.
Klima & Reisezeit
Das Klima in Almyrida ist mediterran mit heißen, trockenen Sommern und milden Wintern. Badeurlauber finden von Juni bis September ideale Bedingungen vor: Die Tagestemperaturen liegen dann meist bei 28-32 °C, es fällt so gut wie kein Regen und das Meer erwärmt sich auf angenehme 24-27 °C. Selbst im September sind Wasser und Luft noch warm genug für ausgiebiges Schwimmen. Wer hauptsächlich Sonne, Strand und Meer genießen möchte, wählt daher die Sommermonate – in dieser Zeit herrscht im Dorf auch lebendiges Treiben und alle Restaurants sowie Hotels haben geöffnet.
Für Aktivurlauber und diejenigen, die Hitze meiden, bieten sich der Frühling und der Herbst als beste Reisezeit an. Im April/Mai sowie im Oktober liegen die Tageswerte zwischen 20 und 25 °C, ideale Temperaturen für Wanderungen, Radtouren oder Besichtigungen. Die Landschaft ist im Frühjahr besonders grün und blühend, während im Herbst das Meer noch vom Sommer aufgewärmt ist (rund 22 °C) und Baden weiterhin möglich macht. Zudem geht es in der Nebensaison deutlich ruhiger zu: Strände und Tavernen sind weniger frequentiert und die Preise für Unterkünfte oft moderater.
In den Wintermonaten (November bis März) kehrt im Ferienort himmlische Ruhe ein. Die Temperaturen sinken auf 10-16 °C, gelegentlich mit Regen und windigen Tagen. Viele touristische Betriebe machen eine Pause, doch die Region hat auch im Winter ihren Reiz – etwa für ausgedehnte Spaziergänge am leeren Strand, das Kennenlernen der lokalen Kultur und die Besichtigung historischer Stätten ohne Trubel. In dieser Zeit erlebt man das ursprüngliche Dorfleben am intensivsten, da fast nur Einheimische vor Ort sind. Allerdings sind die meisten Geschäfte geschlossen.
Geschichte des Ortes
Obwohl Almyrida heute vor allem als Badeort bekannt ist, reicht die Geschichte des Ortes weit zurück. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass hier bereits in der Antike eine Siedlung existierte. Einer lokalen Überlieferung nach war Almyrida einst sogar eine Kolonie der Phönizier, einem seefahrenden Volk des Mittelmeers. In der nahegelegenen Fundstätte Finikia findet man Reste aus jener Zeit – Ruinen und alte Gräber, die von dieser frühen Besiedlung zeugen.
Später, in frühchristlicher Epoche (6. Jahrhundert n. Chr.), entstand am Dorfeingang eine große dreischiffige Basilika, deren Überreste noch heute sichtbar sind. Teile des Bodens sind mit gut erhaltenen Mosaiken verziert, ein Hinweis auf die Bedeutung dieser Kirche. Besucher können die Ausgrabung der Basilika frei von außen betrachten – ein Stück Geschichte am Straßenrand, das leicht übersehen wird.
In osmanischer Zeit und auch während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts blieb Almyrida ein kleines Fischerdorf ohne überregionale Bedeutung. Erst nach den 1960er Jahren, als die touristische Entwicklung Kretas Fahrt aufnahm, rückte der schöne Strand von Almyrida in den Fokus. Einen kuriosen Moment von Bekanntheit erlebte die Gegend, als 1964 im benachbarten Kokkino Chorio Szenen für den Film „Alexis Sorbas“ gedreht wurden – einige Einheimische waren als Komparsen beteiligt und berichten noch heute stolz davon.
In den 1980er und 1990er Jahren wuchs der Tourismus an der Nordwestküste dann allmählich: Erste Pensionen entstanden, Tavernenterrassen säumten fortan den Strand und aus dem einst verschlafenen Küstendorf wurde ein Urlaubstipp für Kenner. Trotz dieser Entwicklungen bewahrte Almyrida sein Erbe. Die Salzgewinnung in den nahen Salinen – die dem Ort den Namen „Almyrida“ gaben (abgeleitet vom griechischen Wort almyros für salzig) – wurde bis ins 20. Jahrhundert betrieben. Noch heute erinnern die Salztümpel und der Ortsname an diese traditionelle Einnahmequelle.
Insgesamt verbindet Almyrida also auf kleinem Raum eine reiche Vergangenheit mit der Gegenwart: vom antiken Siedlungsplatz und frühchristlichen Kirchenbau über die lange Phase als Fischerdorf bis hin zum heutigen milden Tourismus – die Geschichte hat hier ihre Spuren hinterlassen, die es zu entdecken gilt.