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Griechische Natur: Die Natur in Griechenland
Griechenlands Natur ist ein Kaleidoskop der Vielfalt.
Griechenland präsentiert eine beeindruckende landschaftliche und biologische Vielfalt – von schneebedeckten Gipfeln bis zu türkisblauen Buchten, von endemischen Pflanzen bis zu einer reichen Tierwelt.
Die facettenreiche griechische Natur prägt das Bild des Landes und bildet zugleich die Grundlage für nachhaltigen Tourismus und Naturschutz. Ökotourismus gewinnt zunehmend an Bedeutung und fördert gezielte Schutzmaßnahmen sowie die lokale Wirtschaft.

Landschaftliche Vielfalt Griechenlands
Griechenland offenbart sich als harmonische Komposition aus hochalpinen Gebirgen, üppigen Wäldern, weiten Feuchtgebieten, dramatischen Schluchten, sich windenden Höhlen und glasklaren Binnengewässern – ein geologisches und landschaftliches Mosaik, in dem Küste und Berglandschaft in unmittelbarem Wechsel stehen.
Berge & Gebirgszüge
Der Olymp, mit über 1.700 Pflanzenarten, darunter 56 ausschließlich hier vorkommende Endemiten, stellt ein Zentrum der Artenvielfalt dar. Im Pindus-Gebirge, insbesondere im Vikos–Aoös-Nationalpark, findet sich eine dichte Waldlandschaft mit tiefen Schluchten. Die Vikos-Schlucht übertrifft in ihrer Tiefe oft ihre Breite und gehört zu den markantesten Naturwundern Europas.
Wälder & Feuchtgebiete
Im Chelmos-Vouraikos-Geopark dominieren Eichen-, Kiefern- und Tannenwälder – ein Refugium für zahlreiche seltene Pflanzenarten. Das Axios-Delta und der Kerkini-See sind bedeutende Feuchtgebiete, die unter Ramsar-Schutz stehen. Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl an Vogelarten und tragen maßgeblich zur ökologischen Vielfalt bei.
Küsten & Schluchten
Entlang der mediterranen Küsten erstrecken sich spektakuläre Kalkfelsen und Blaue Grotten wie auf den Inseln Zakynthos oder Kefalonia. Die Samaria-Schlucht auf Kreta ist mit 16 km Europas längste Schlucht. Sie führt durch wechselnde Landschaften – von Wäldern über Bergplateaus bis hinab ans Meer.
Höhlen & Karsthöhlen
Die Melissani-Höhle auf Kefalonia beeindruckt durch eine blaue, bis zu 39 m tiefe Lagune, umgeben von jahrtausendealten Tropfsteinen. Im Chelmos-Gebiet liegt die „Cave of Lakes“ (Kastria Cave) – eine mehrstufige Tropfsteinhöhle mit unterirdischem Flussbett und bizarren Wasserbecken.
Seen & Binnengewässer
Der Kerkini-See ist ein bedeutendes Vogelschutzgebiet mit rund 227 registrierten Vogelarten und dient als Rast- und Brutplatz für zahlreiche Arten. Der Prespasee ist Heimat einer einzigartigen endemischen Fauna – darunter zahlreiche Fisch- und Schneckenarten, von denen viele ausschließlich in diesen Wassern vorkommen.
Die griechische Naturlandschaft ist so vielfältig wie beeindruckend, denn sie umfasst Pinienwälder, fruchtbare Hochebenen, gewaltige Gebirge, wildromantische Küsten und malerische Inseln mit traditionellen Dörfern und Olivenhainen.
Flora & Fauna
Die biologische Vielfalt der Natur Griechenlands zeichnet sich durch tausende Pflanzen- und Tierarten aus, darunter hunderte endemische Arten, die sich in vielfältigen Lebensräumen von Meeresküsten bis zu Bergplateaus entwickeln – ein lebendiges Naturerbe mit hohem ökologischem Wert.
Pflanzenwelt
In Griechenland wurden rund 5.700 Pflanzenarten erfasst, davon 1.278 Arten und 452 Unterarten, die ausschließlich hier vorkommen (je nach Quelle 750 endemische Arten). Diese Zahl verdeutlicht die botanische Einzigartigkeit des Landes.
Besonders charakteristisch sind einige herausragende Arten: Die Abies cephalonica, auch als griechische Tanne bekannt, prägt viele Gebirgswälder. Auf dem Olymp gedeiht die Ramonda heldreichii, ein Relikt aus der Tertiärzeit mit einer sehr eingeschränkten Verbreitung.

Tierwelt & Vogelvielfalt
Unter den Endemiten stechen besonders spektakuläre Tierarten hervor: Die Kri-Kri, die wildlebende kretische Wildziege, ist ausschließlich auf Kreta und einigen kleinen Inseln heimisch und wurde intensiv geschützt.
Darüber hinaus gibt es den Steinadler und die bedrohte Mittelmeer-Mönchsrobbe. In den Gewässern der Ägäis brüten diese Robben in abgelegenen Felsbuchten. Im Aquarius-Delta und ähnlichen Feuchtgebieten sind bis zu 300 Vogelarten zu beobachten, darunter Pelikane und Flamingos, die in den geschützten Feuchtzonen Rast machen.
Die Säugetierfauna ist besonders in den Bergregionen mit Arten wie Braunbär, Wildkatze, Wolf und Fischotter vielfältig vertreten. So lebt im Vikos-Nationalpark etwa der Braunbär in naturnahen Wäldern.

Naturverbundene Erlebnisse
Landschaftsbezogene Aktivitäten in Schutzgebieten und Nationalparks, gepaart mit Wandern, Vogel- und Meeresbeobachtungen sowie sanftem Agrotourismus, schaffen authentische Naturerlebnisse, die griechische Ökosysteme erlebbar machen und zugleich zu ihrem Schutz beitragen.
Nationalparks & Geoparks
In Griechenland bieten viele Nationalparks und Geoparks faszinierende Einblicke in seltene Ökosysteme. Der Olympus- und der Vikos–Aoos-Nationalpark in Epirus gehören zu den ältesten und ökologisch wertvollsten Schutzgebieten. Der Prespa-Nationalpark schützt einzigartige Seenlandschaften. Der Meeres-Nationalpark Alonnisos-Nördliche Sporaden ist Europas größtes Meeresschutzgebiet mit reicher Unterwasserfauna. Das Axios-Delta vereint weitläufige Feuchtgebiete, während der Chelmos-Vouraikos UNESCO Global Geopark spektakuläre Karstlandschaften mit Höhlen und geologischer Vielfalt präsentiert.
Wandern & Trekking
Die Vikos-Schlucht bietet einen spektakulären Trail durch tiefe Canyons. Am Olymp führen markierte Wege bis zu den Gipfeln. Die Samaria-Schlucht auf Kreta ist mit ihren 16 Kilometern Europas längste Wanderroute dieser Art. Auf der Peloponnes-Halbinsel bietet der Menalon-Trail abwechslungsreiche Kilometertouren durch Bergdörfer und Wälder – einzigartige natürliche Sehenswürdigkeiten, die Griechenland zu bieten hat.
Vogelbeobachtung & Ökotourismus
Das Axios-Delta, der Kerkini- und Prespa-See sowie das Schinia-Gebiet bei Marathon zählen zu den bedeutendsten Vogelbeobachtungsgebieten. In diesen Feuchtzonen lassen sich Arten wie Pelikane, Flamingos und viele Watvögel beobachten. Geführte Touren, etwa in Zentralgriechenland, unterstützen nachhaltigen Naturtourismus und leisten einen Beitrag zum Umweltschutz.
Agrotourismus & nachhaltige Angebote
Mehrere Regionen fördern Agrotourismus und nachhaltige Konzepte. Auf Andros werden alte Wanderwege restauriert und ins Inselleben integriert. Pilion ist bekannt für biologische Weine und lokale Gastronomie. Im ökologischen Handel werden Waren wie Olivenöl und Kräuter über Aegean Cargo Sailing klimafreundlich transportiert – ein Beispiel für umweltbewusste Angebote.
Strandurlaub & Unterwasserwelt
Strände und Küsten mit Tropfsteinhöhlen und Blauen Grotten, etwa auf Paxos, Kastellorizo, Milos oder auf Zakynthos, laden beim Griechenland Urlaub zum Tauchen und Schnorcheln ein. Der Meerespark-Alonnisos schützt empfindliche Unterwasserwelt wie Seegraswiesen, Fische, Delfine und sogar Wale.
Thermalbäder & Wellness in der Natur
Geologische Thermalquellen finden sich auf verschiedenen Inselgruppen, etwa auf Inseln wie Samothraki und Lesbos. In Therma auf Samothraki, in Eftalou oder Polichnitos auf Lesbos liegen die Quellen mal frei zugänglich in der Natur, mal als kleine Thermalanlagen – ideal für entspannende Auszeiten in grüner Umgebung.
Antworten auf häufige Fragen zur Natur in Griechenland
Welche Naturwunder gibt es in Griechenland?
Griechenland beeindruckt mit vielen spektakulären Naturwundern, darunter die Blaue Höhlen von Zakynthos, die Melissani-Höhle auf Kefalonia, die kristallklare Balos-Lagune (Kreta), das natürliche Giola-Naturbad auf Thassos und das Kap Drastis auf Korfu. Zu den herausragenden Landschaften gehören Meteora mit seinen schwebenden Felsformationen und die Vikosschlucht, die als tiefste im Verhältnis zur Breite gilt. Auch Seen wie Prespa und Kerkini, der Pindus-Gebirgszug und die Samariaschlucht zählen dazu.
Welche Naturräume gibt es in Griechenland?
Griechenland umfasst vielfältige Naturräume: hochalpine Gebirge (z. B. Olymp, Pindus, Rhodopen), dichte Wälder, tiefe Schluchten (Vikos, Samaria), mediterrane Küsten mit Lagunen, Höhlen und Karstformationen, ausgedehnte Feuchtgebiete (Axios-Delta, Kerkini-See), Binnengewässer (Prespa) sowie marine Schutzgebiete wie den Meerespark-Alonnisos.
Wie ist die Natur in Griechenland?
Die griechische Natur ist äußerst artenreich und abwechslungsreich: Auf dem Festland und den Inseln leben rund 5.700 Pflanzenarten, viele davon endemisch und über 23.130 Tierarten in terrestrischen und Süßwasserhabitaten sowie ungefähr 3.500 marine Arten. Die Landschaft ist ein Mosaik aus Bergen, Wäldern, Feuchtgebieten, Flüssen, Küsten und Höhlen, das zu einem der vielfältigsten und ökologisch bedeutsamsten Länder Europas zählt. Zahlreiche Schutzgebiete sichern diese Vielfalt und machen den Naturschutz zu einem zentralen Thema.
Fazit: Wie Griechenland Natur und Kultur vereint
Griechenland ist ein lebendiges Mosaik verschiedenster Landschaften und Ökosysteme. Die Vielfalt reicht von alpinen Gebirgszügen über dicht bewaldete Täler und weitläufige Feuchtgebiete bis hin zu spektakulären Küsten, Karsthöhlen und thermal geprägten Inselregionen mit unterschiedlichem Klima. Diese faszinierende Naturkulisse beherbergt für Besucher eine enorme Artenfülle mit zahlreichen endemischen Pflanzen und Tieren – von der griechischen Tanne bis zur kretischen Wildziege – und bildet die Basis für ein facettenreiches Naturerlebnis bei einem Urlaub.
Der Schutz dieser Lebensräume ist von zentraler Bedeutung. Nationalparks, Marine Parks, Geoparks sowie Feuchtgebietsschutz nach internationalen Abkommen sichern den Erhalt seltener Arten und Ökosysteme. Nachhaltiger Tourismus und Ökotourismus spielen dabei eine zentrale Rolle: Durch verantwortungsbewusstes Reisen, lokale Führung, Agrotourismus und Naturwanderpfade wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch die lokale Bevölkerung unterstützt. Solche Schutzmaßnahmen fördern auch den Umgang mit den Folgen des Klimawandels, indem sie empfindliche Lebensräume stärken und touristische Belastungen regulieren.
Die Begegnung von Natur und Kultur ist ein wesentlicher Bestandteil des griechischen Reiseerlebnisses. In uralten Landschaften, umgeben von archäologischen Stätten und authentischen Dörfern sowie traditionellen Lebensformen, entsteht ein tieferes Verständnis für die kulturelle Einbettung natürlicher Vielfalt. Aktiver Naturgenuss in Form von Wandern, Vogelbeobachtung, Schnorcheln oder Thermalbaden verbindet Gesundheit, Erholung und Bildung. So wird Griechenland zu einem Naturreiseziel, das Erholung auf umweltverträgliche Weise mit kultureller Tiefe verbindet – eine Vision, die zum gemeinsamen Schutz von Natur und Kultur beitragen kann.